Gynäkologisches Krebszentrum
Spezialisiert auf weibliche GenitaltumoreUnser erfahrenes Team ist auf die Behandlung aller Tumorarten des weiblichen Genitaltraktes spezialisiert und steht betroffenen Frauen mit Fachwissen und persönlicher Zuwendung zur Seite.
In unserem gynäkologischen Krebszentrum findet die interdisziplinäre Behandlung aller Tumorerkrankungen des weiblichen Beckens statt. Hierbei handelt es sich um Erkrankungen der Eierstöcke, der Gebärmutter inkl. des Muttermundes, der Scheide und des äusseren Genitales der Frau. Wir bieten die derzeit modernsten Behandlungsmethoden wie minimal-invasive Operationstechniken, Wächterlymphknotenverfahren („Sentinel“-Technik) oder nervenschonende Verfahren an, wann immer dies möglich ist.
Um eine optimale Betreuung unserer Patientinnen zu gewährleisten, besteht eine enge Zusammenarbeit in unserem Team aus der Gynäkologie, Onkologie, Radio-Onkologie, Pathologie, Radiologie, Nuklearmedizin und Psychoonkologie.
Speziell ausgebildete Pflegefachfrauen für Tumorerkrankungen (Breast and Cancer Care Nurses) begleiten unsere Patientinnen vom ersten Diagnosegespräch an während des gesamten Therapieverlaufs und sorgen so für Kontinuität während der gesamten Behandlung.
Wie Sie uns erreichen
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Sekretariat | Gynäkologisches Krebszentrum
Telefon +41 62 838 50 65
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Notfallarzt | Frauenklinik
Telefon +41 62 838 57 46
Themenseite «Krebs»
Auf unserer Themenseite «Krebs» stehen unsere Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt. Sie erzählen ihre Krankheitsgeschichten, berichten über den Umgang mit der Erkrankung, Behandlungserfolge und die Rückkehr ins normale Leben; angereichert mit Wissenswertem und Spannendem rund um das Thema Krebs.
Wo Sie uns finden
Häufige Fragen
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Gebärmutterhalskrebs ist nicht erblich, da er fast ausschliesslich durch einen Infekt entsteht.
Bei Eierstock- und Gebärmutterkrebs sind genetische Veränderungen bekannt, die zu einem erhöhten Risiko für diese Tumore führen, und auch an die Nachkommen vererbt werden können. Insgesamt gesehen wird aber nur ein verhältnismässig kleiner Teil dieser Erkrankungen durch uns derzeit bekannte Genmutationen verursacht. Bei Vorliegen eines entsprechenden Risikoprofils wird daher die Empfehlung zur genetischen Beratung ausgesprochen, wie sie vor einem Gentest obligatorisch ist. Grundsätzlich sollte zunächst immer die erkrankte Person getestet werden. Wenn diese aber keine Testung durchführen möchte, oder nicht mehr am Leben ist, können auch nicht erkrankte Nachkommen eine Testung durchführen lassen. Diese Tests werden nur unter gewissen Voraussetzungen von der Krankenkasse übernommen, so dass das vorgängige Einholen einer Kostengutsprache erforderlich ist.
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Gebärmutter- und Gebärmutterhalskrebs können in der Regel mittels Bauchspiegelung behandelt werden, selbst wenn eine Lymphknotenentfernung notwendig ist. Eierstockkrebs bedarf, bis auf wenige Ausnahmen, einer offenen Operation.
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Bei der Behandlung des Eierstockkrebses kann dies in manchen Fällen erforderlich sein, um das bestmögliche Operationsergebnis zu erreichen. Nicht immer handelt es sich um einen dauerhaften Zustand, da ein Stoma auch nur vorübergehend, zum Schutz des Darms, angelegt werden kann. Vor der Operation sollte dies immer besprochen werden, in dem Wissen, dass ein dauerhafter künstlicher Darmausgang zumeist nicht notwendig sein wird.
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Bei Tumoren der Zervix (Gebärmutterhals) und der Vulva (äusseres Genitale), welche eine bestimme Grösse nicht überschreiten, kann ein „Sentinel“ oder „Wächterlymphknoten“-Verfahren durchgeführt werden. Dabei wird nur ein einzelner Lymphknoten entfernt und untersucht. Wenn er keine Krebszellen enthält, kann auf die Entfernung der übrigen Lymphknoten verzichtet werden.
Kleine, wenig aggressive Tumore der Gebärmutterschleimhaut benötigen gar keine Lymphknotenentfernung. Um dies feststellen zu können, wird bereits während der Operation der Tumor in der Gebärmutter auf seine Ausdehnung hin untersucht.
Bei Tumoren des Eierstocks muss, wenn eine optimales Operationsergebnis erreicht wird, immer eine radikale Lymphknotenentfernung erfolgen.
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Bei Eierstockkrebs ist in der Regel immer eine Chemotherapie erforderlich. Diese erfolgt meist im Anschluss an die Operation, kann in bestimmten Fällen aber auch schon zuvor begonnen werden. Gebärmutter- und Gebärmutterhalskrebs benötigen in den Frühstadien oft keine Chemotherapie.
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Wichtige Risikofaktoren sind Alter > 55 Jahre, familiäre Belastung mit Brust- oder Eierstockkrebs, Brustkrebserkrankung, genetische Faktoren (Mutationen in den BRCA1 und 2 Genen).
Eine wirksame und sinnvolle Vorsorge gegen den Eierstockkrebs gibt es nach heutigem Wissen nicht, wahrscheinlich auch deswegen, weil es sich um eine seltene Erkrankung handelt. Frauen mit BRCA-Mutation wird eine Entfernung der Eierstöcke nach abgeschlossener Familienplanung empfohlen. Auch wird vermutet, dass eine Entfernung der Eileiter im Zuge anderer Operationen, wie etwa Gebärmutterentfernung oder Unterbindung, das Risiko deutlich reduziert. Ob die Kombination aus regelmässigen Ultraschalluntersuchungen und die Bestimmung eines Tumormarkers (CA-125) im Blut zu einer die Prognose verbessernden Früherkennung führt, ist derzeit noch nicht sicher geklärt.
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Da es sich beim Zervixkarzinom um eine durch einen Infekt mit Humanen Papillomaviren (HPV) verursachte Erkrankung handelt, wird das Risiko durch Zustände oder Verhaltensweisen erhöht, die entweder die Chance auf einen Infekt erhöhen, oder die Abheilung eines bereits bestehenden Infektes erschweren.
Risikofaktoren sind eine grössere Anzahl an Sexualpartnern, frühe erste Sexualkontakte, Rauchen, angeborene oder erworbene Erkrankungen des Immunsystems (v.a. HIV), andere HPV-bedingte Erkrankungen des äusseren Genitales oder des Afters sowie gewisse sexuell übertragbare Erkrankungen (z.B. Chlamydien).Aufgrund der ausgezeichneten Vorsorgemöglichkeiten ist der allergrösste Teil der Zervixkarzinome vermeidbar. Heute bieten sowohl der in regelmässigen Abständen durchgeführte „Krebsabstrich“ vom Muttermund (je nach Alter und Risiko alle 1-3 Jahre) sowie die zunehmend eingesetzte Testung auf Hochrisiko HPV-Typen eine zuverlässige Früherkennung.
Als echte Vorsorge steht die Impfung gegen die wichtigsten Hochrisiko HPV-Typen (Gardasil®, Cervarix®) zu Verfügung. Wenn diese jungen Mädchen vor Aufnahme der sexuellen Aktivität verabreicht wird, besteht kaum noch ein Risiko dafür, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Auch eine Impfung bei Jungen macht Sinn, da diese dann das Virus nicht übertragen können. -
Der grösste Risikofaktor ist das Übergewicht. Ca. 40% aller Erkrankungen sind hierauf zurückzuführen. Auch Diabetes, Bluthochdruck und Rauchen sowie eine Hormonersatztherapie ausschliesslich mit einem Östrogen und das Medikament Tamoxifen (zur Behandlung von Brustkrebs) können das Risiko erhöhen.
Die wichtigste Vorsorge sind regelmässige, gynäkologische Kontrollen und eine sofortige Vorstellung beim Frauenarzt im Falle sehr unregelmässiger Monatsblutungen oder bei Blutungen nach den Wechseljahren.