Krampf im Bein
19. Dezember 2024Ich (45) bekomme beim Schwimmen häufig einen Krampf im Bein; ab und zu auch im Bett, zwei-, dreimal sogar mitten im Schlaf. Das ist sehr unangenehm. Was kann der Grund sein und wie kann ich das Verkrampfen verhindern?
- Autor / Autorin Dr. med. Sam Kehtari
- Lesedauer ca. 2 Minuten
- Themen Ratgeber
Krämpfe sind unkontrollierte Muskelkontraktionen, die häufig während oder nach intensiver körperlicher Anstrengung auftreten. Diese Muskelkrämpfe halten in der Regel weniger als eine Minute an, kehren aber bei gleichbleibender Belastung ohne angemessene Ruhepausen zurück. Sie beginnen häufig in den Waden und breiten sich später auf die Oberschenkel aus.
Es gibt keinen eindeutigen, wissenschaftlich belegten Zusammenhang zwischen Krämpfen und Flüssigkeitsoder Elektrolytmangel (Mineralstoffmangel). Muskelkrämpfe treten häufiger auf, wenn die Muskeln ermüdet sind. Der Grund dafür ist eine gestörte neuromuskuläre Steuerung, die zu anhaltenden Muskelkontraktionen führt.
Die beste Soforthilfe bei Krämpfen ist das Dehnen des betroffenen Muskels. Eine ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr scheint Krämpfen nicht wirksam vorzubeugen. Stattdessen kann eine Verbesserung der körperlichen Fitness und Ausdauer die Neigung zu Krämpfen verringern. Spezielle Übungen wie das sogenannte plyometrische Training und regelmässiges Dehnen helfen ebenfalls, da Krämpfe häufig auftreten, wenn Muskeln in einer verkürzten Position sind. Auch Massagen und die Behandlung von Triggerpunkten können die Muskelleistung verbessern und die Ermüdung verringern.