Forschungsprojekte

Können Gefässerkrankungen bei Patienten mit einer Erektionsstörung mit neuen Techniken besser erkannt werden?

23. Mai 2023

Weltweit ist fast die Hälfte der männlichen Bevölkerung zwischen 40 und 70 Jahren vorübergehend oder dauerhaft von einer Erektionsstörung (erektile Dysfunktion, ED) betroffen.

  • Autor / Autorin Dr. med. Andreas Gutwein
  • Lesedauer ca. 4 Minuten
  • Themen Forschung und Innovation Herz / Kreislauf / Gefässe
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Die häufigste organische Ursache für diese Störung ist mit einer Gefässerkrankung verbunden. Eine genaue Diagnose und eine effiziente Selektion dieser Patienten sind hierbei entscheidend. Insbesondere da die ED auch als «Barometer» für das gesamte Gefässsystem betrachtet werden kann und heute zweifelsfrei ein wichtiger Marker für die Vorhersagekraft eines akuten kardiovaskulären Ereignisses wie einem Herzinfarkt oder Schlaganfall ist. 

Das sogenannte venöse Leck spielt eine zentrale Rolle und betrifft bis zu 50 % aller Patienten mit einer gefässbedingten erektilen Dysfunktion. Aktuelle diagnostische Methoden leiden jedoch unter mangelnder Sensitivität/ Spezifität bei der korrekten Erkennung eines venösen Lecks. Unsere Proof-Of-Concept-Studie schlägt einen neuen medizinischen Ansatz für die Diagnose und Selektion vor: Unter Verwendung von speziell angepassten Manschetten zur venösen Kompression sowie Einsatz neuer
ultrahochauflösenden Sonden während der standardmässigen, medikamentengestützten Duplexsonographie wird der Ein-/Abstrom des penilen Gefässsystems neu beurteilt.

Infos

FORSCHUNGSSCHWERPUNKT 
Vaskuläre erektile Dysfunktion.

TITEL 
Evaluating the Feasibility of Non-Invasive Techniques for Detecting Venous Leakage in Patients with Erectile Dysfunction: A Proof of Concept Study.

AUTOREN/AUTORINNEN 
Gutwein A, Braun A, Thalhammer C, Diehm N.

AKTUELLER STAND DES PROJEKTES
Aufnahme von Patienten in die Studie.

AUSBLICK
Bei erfolgreicher Umsetzung dieser kosteneffizienten Methodik sowie der Bestätigung ihrer Überlegenheit gegenüber der aktuellen Diagnostik könnten künftig Patienten mit einem.
symptomatischen venösen Leck besser selektiert und behandelt werden.

Autor / Autorin