Forschungsprojekte

Kann die Neuroradiologie eine «Streifung» schneller sichtbar machen?

23. September 2023

Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine vorübergehende neurologische Funktionsstörung.

  • Autor / Autorin PD Dr. phil. Jatta Berberat
  • Lesedauer ca. 4 Minuten
  • Themen Forschung und Innovation
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Sie wird durch eine kurzzeitige Durchblutungsstörung des Gehirns, des Rückenmarks oder der Netzhaut verursacht. Es handelt sich dabei nicht um einen akuten Schlaganfall. Eine TIA klingt meistens innerhalb kurzer Zeit ab, kann gelegentlich aber auch länger anhalten. 

Eine solche Attacke weist keine eindeutigen radiologischen Merkmale auf. Computertomografien (CT) des Gehirns sind oft unauffällig. Deshalb wird eine andere Bildgebungsmethode für die TIA-Diagnose benötigt. Im vorliegenden Forschungsprojekt untersuchen wir das auf Magnetresonanztomografie basierende «quantitative susceptibility mapping » (QSM) für die sichere Diagnose von TIA. QSM erlaubt den Nachweis von Eisenablagerungen in verschiedenen Hirnregionen. So kann zwischen Blutungen und Verkalkungen unterschieden werden.

Die Resultate der TIAPatienten werden dabei mit einer Gruppe von gleichaltrigen, gesunden Probanden verglichen, um Hirnregionen mit unterschiedlichem Gehalt von Eisenablagerungen zu identifizieren. Primäres Ziel des Forschungsprojektes ist es, einen bildgebenden Marker zu finden, der für TIA empfindlich ist. So kann rasch eine gesicherte Beurteilung der Attacke erfolgen. Aktuell wurde bereits die Hälfte der Studienprobanden eingeschlossen und erste Resultate sind bis Ende des Jahres zu erwarten.

Infos

FORSCHUNGSSCHWERPUNKT 
Die Neuroradiologie des KSA erforscht unter anderem innovative MRT-Bildgebungsverfahren mit Unterstützung des Neuro Research Office (NRO).

TITEL 
Quantitative MRI susceptibility mapping (QSM) in patients with Transient Ischemic
Attacks (TIA)

AUTOREN/AUTORINNEN 
Berberat J, Remonda L, Gruber P, Pflugi S

AKTUELLER STAND DES PROJEKTES
Aufnahme von Patienten und Patientinnen in die Studie

AUSBLICK
Das Forschungsprojekt soll helfen, mittels spezieller MRT-Bildgebung die Diagnose einer transitorischen ischämische Attacke (ugs. auch Streifung) zu vereinfachen.

Autor / Autorin