Kaffeepause mit einer dipl. Pflegefachfrau Chirurgie
3. März 2025
Die folgenden Informationen stammen aus dem Interview mit Vaisnavi Vasanthakumar. Sie arbeitet seit Oktober 2024 als diplomierte (dipl.) Pflegefachfrau in der Abteilung für Viszeral- und Gefässchirurgie des KSA Aarau und absolviert nebenbei berufsbegleitend noch ihren Bachelor of Science in Pflege an der Fachhochschule Bern.
- Autor / Autorin KSA
- Lesedauer ca. 4 Minuten
"Was hat dich dazu bewogen, die Ausbildung zur dipl. Pflegefachfrau zu absolvieren?"
Ich würde sagen, dass einerseits mein, seit klein auf bestehendes, Bedürfnis anderen Menschen – besonders kranken Menschen – zu helfen, und andererseits mein Interesse an Themen rund um die Medizin dazu beigetragen haben, dass ich mich nach meiner Lehre als Fachfrau Gesundheit für diesen Weg entschieden habe.
"Was sind deine Aufgaben als dipl. Pflegefachperson in der Abteilung für Viszeral- und Gefässchirurgie des KSA?"
Da wir am KSA mit dem Lean-Management arbeiten, wird eine Abteilung jeweils in verschiedene Zonen unterteilt. Pro Arbeitstag bin ich jeweils für alle Patientinnen und Patienten einer solchen Zone zuständig. Zu meinen typischen Aufgaben in dieser Zone gehören neben der eigentlichen Patientenpflege auch die Durchführung von Visiten gemeinsam mit einer Ärztin bzw. einem Arzt sowie die Vorbereitung der Austrittsplanung für die einzelnen Patientinnen und Patienten. Bei der Visite kommt mir so eine vertretende Funktion zu, die darin besteht, dass ich für die Ärzteschaft die Patientin bzw. den Patienten vertrete, während ich für diese wiederum die Ärzteschaft repräsentiere.
In meiner jeweiligen Zone werde ich durch eine Fachfrau / einen Fachmann Gesundheit oder eine Lernende / einen Lernenden unterstützt. Im zweiten Fall besteht für mich eine weitere Aufgabe darin, die jeweilige Lernende bzw. den jeweiligen Lernenden bei ihrer / seiner Tätigkeit zu beraten und ihnen als erste Anlaufstelle bei Fragen zu dienen.
"Wie sieht dein Tagesablauf als dipl. Pflegefachperson aus?"
Da ich noch nicht so lange am KSA arbeite, habe ich bisher nur Erfahrung mit dem Frühdienst gesammelt. Dieser beginnt bei mir damit, dass ich um 06:45 Uhr mit der Schicht starte und als Erstes schaue, für welche Zone ich zuständig bin. Wenn das geklärt ist, mache ich mich mit den Patientinnen und Patienten, ihrem gegenwertigen Zustand, ihren Diagnosestellungen und den Medikamenten, die sie einnehmen, vertraut. Nachdem ich mich informiert habe, bereite ich die Morgen- und Mittagsmedikamente für sie vor und gehe dann auf ihre Zimmer, um sie persönlich zu begrüssen, ihnen ihr Tagesprogramm vorzustellen und schliesslich mit ihnen jeweils noch ein Tagesziel festzulegen – also was sie an diesem Tag erreichen wollen. Im weiteren Verlauf des Morgens finden dann eben noch die Visiten, Körperpflege, Wundversorgung, Verbandswechsel und Physiotherapie statt.
Gegen Mittag verteile ich dann die Mittagsmedikamente und überwache anschliessend den Zustand der einzelnen Patientinnen und Patienten.
Der Ablauf des Nachmittags ist jeweils sehr unterschiedlich. Der Schichtwechsel mit dem Spätdienst findet jedoch gegen 15:15 Uhr statt und Feierabend ist dann um 16:06 Uhr.
"Was ist deine Lieblingsaufgabe bzw. sind deine Lieblingsaufgaben?"
Zu meinen Lieblingsaufgaben gehören beispielsweise die Blutentnahme und der Verbandswechsel.
Was mir an meiner Arbeit jedoch am meisten Freude bereitet, ist, wenn ich über mehrere Tage hinweg eine Patientin oder einen Patienten betreue und dabei sehe und merke, wie sich ihre / seine Gesundheit im Laufe der Zeit verbessert.
"Welche Strategien hast du, um mit schwierigen oder belastenden Situationen im Arbeitsleben umzugehen?"
Hier habe ich das Glück, dass ich in einem guten Team arbeite, mit dessen Mitgliedern ich gut über für mich schwierige Themen sprechen kann. Bei komplexeren Situationen, in denen ich mir nicht sicher bin, ob ich alles richtig gemacht habe oder ob ich das nächste Mal etwas besser machen könnte, kann ich mich jederzeit auch an unsere Fachexpertinnen / Fachexperten und Pflegeexpertinnen / Pflegeexperten wenden.
Meine Strategie besteht daher darin, über solche Situationen mit anderen zu sprechen und sie für mich zu reflektieren.
"Was sind deine bisherigen Eindrücke vom KSA als Arbeitgeberin?"
Da ich erst im Oktober 2024 am KSA gestartet bin, habe ich bis jetzt noch nicht so viele Eindrücke sammeln können. Was mir bisher jedoch sehr aufgefallen ist, ist, wie offen und geduldig meine Teamkolleginnen und Teamkollegen mit mir sind. Da ich gerade nach meinem Studium zur dipl. Pflegefachperson hier begonnen habe, muss ich halt trotzdem noch manchmal bei Unsicherheiten jemanden aus meinem Team um Rat bitten. Bisher habe ich diesbezüglich noch nie eine Beschwerde erhalten, selbst wenn ich gefühlt schon zum tausendsten Mal dieselbe Frage gestellt habe. Zudem beziehen mich meine Teamkolleginnen und Teamkollegen, auch wenn ich die Neue bin, immer in alle Entscheidungen mit ein.
Ganz gleich, ob Sie - wie Vaisnavi - gerade erst Ihr Studium zur dipl. Pflegefachperson abgeschlossen haben oder bereits über Erfahrung in dieser Position verfügen: Wir vom KSA Aarau freuen uns immer über Ihre Bewerbung!
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