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Kaffeepause mit einer Assistenzärztin der Inneren Medizin

3. Februar 2025

Dieses Interview wurde mit Theresa Brentrup durchgeführt. Theresa engagiert sich bereits seit September 2022 als Assistenzärztin für das Wohlergehen unserer Patientinnen und Patienten in der Inneren Medizin am KSA Aarau.

  • Autor / Autorin KSA
  • Lesedauer ca. 4 Minuten
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"Worin besteht deine Motivation dafür, den langen Weg zur Ärztin zu gehen?"

Meine Motivation für diesen Beruf liegt, neben dem, dass ich das Gesundheitswesen insgesamt als ein spannendes Arbeitsumfeld empfinde, unter anderem auch in der breiten Vielfalt des Fachgebiets. Es vereint sowohl natur- als auch geisteswissenschaftliche und soziale Aspekte. Besonders ansprechend ist für mich hierbei die Kombination aus wissenschaftlicher Arbeit und menschlicher Interaktion. Zudem gefallen mir die zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten und das klare berufliche Ziel, dass mit dieser Berufung einher geht.

"Warum hast du dich bei uns am KSA beworben?"

Eine grosse Rolle für diese Entscheidung spielte für mich der Umstand, dass das KSA Assistenzärztinnen und Assistenzärzten der Inneren Medizin die Möglichkeit einer geteilten Stelle bietet. Hierbei handelt es sich um einen dreijährigen Vertrag, bei dem man in einem der drei Jahre neben der Arbeit in der Klinik auch Zeit erhält, um zu forschen und an seiner Dissertation zu schreiben. Ein solches Angebot gibt es nicht an vielen anderen Orten, und das ist sicher etwas, das meiner Meinung nach für das KSA gesprochen hat.

Ein weiterer Grund, warum ich mich für das KSA entschieden habe, waren die positiven Rückmeldungen, die ich von ehemaligen Studienkollegen bezüglich ihrer oberärztlichen Betreuung am KSA erhalten habe.

"Was sind deine schönsten Erfahrungen, die du während deiner bisherigen Zeit am KSA sammeln konntest?"

Eine für mich sehr schöne Erfahrung stammt aus meiner Anfangszeit am KSA. Damals war ich primär auf der Onkologie Station 31 tätig und konnte dort eine Patientin, mehr oder weniger, von der Diagnosestellung über die ganze Therapie hinweg begleiten. Trotz ihrer schweren Erkrankung hat sie mich sozusagen durch meinen Einstieg am KSA begleitet, wofür ich ihr sehr dankbar bin.

Auch ist es für mich selbstverständlich jedes Mal sehr schön, wenn sich meine Patientinnen und Patienten bei mir für die gute Betreuung bedanken oder wenn ihre Angehörigen sich für die Aufklärungsgespräche bedanken.

"Wie sieht so dein typischer Arbeitstag in der Klinik aus?"

Dieser beginnt typischerweise damit, dass ich mich um 07:30 Uhr umziehe und anschliessend auf die mir zugteilte Station gehe. Dort angekommen informiere ich mich über die zu behandelnden Patientinnen und Patienten.

Von 08:15 bis 08:50 Uhr findet der Morgenrapport mit Fortbildung statt. Danach beginnt das Huddle mit der Pflege, bei dem unter anderem die Tagesaustritte und die Besonderheiten aus der Nacht besprochen werden sowie der Visitenablauf festgelegt wird. Anschliessend gehe ich von 09:15 Uhr bis, je nachdem wie viel gerade los ist, 10 – 11 Uhr auf die Morgenvisite. Die hierbei getroffenen Entscheidungen werden am Visitenende nochmals mit der zuständigen Oberärztin bzw. dem zuständigen Oberarzt der jeweiligen Station besprochen. Danach geht es in die Mittagspause.

Am Nachmittag erfolgt dann meistens die Umsetzung von dem, was am Morgen besprochen wurde. Teilweise gibt es noch Gespräche mit den Angehörigen der Patientinnen / Patienten. Neben all diesen Aufgaben gilt es unter anderem noch die Visiten zu dokumentieren, die Diagnoselisten zu aktualisieren sowie die kommenden Austritte vorzubereiten.

Gegen 16 Uhr beginnt die Kardexvisite zusammen mit den Pflegenden. Dabei gehen wir nochmals die behandelten Patientinnen und Patienten am Computer zusammen durch und besprechen gewisse Probleme miteinander. Anschliessend führe ich meine Dokumentation fort. Je nachdem, was der Tag sonst noch alles mit sich bringt, bin ich dann zwischen 17 und 19 Uhr am Ende meines Arbeitstags angelangt.

"Welche deiner Aufgaben übst du am wenigsten gern aus und welche gefallen dir besonders gut?"

Von all meinen Aufgaben gefällt mir wohl die Dokumentation am Computer am wenigsten. Der Grund dafür ist, dass ich für diese Aufgabe je nach Tag bis zu 50 Prozent meiner Arbeitszeit benötige. Diese Zeit würde ich lieber mit der Arbeit an den Patientinnen und Patienten verbringen.

Folglich zähle ich die Interaktion mit meinen 8 bis 10 Patientinnen und Patienten und deren Diagnostik sowie die Zusammenarbeit mit den Pflegenden zu meinen Lieblingsaufgaben.

"Was denkst du, welche Fähigkeiten sind für eine Assistenzärztin / ein Assistenzarzt deiner Meinung nach unerlässlich?"

Ich würde sicher sagen, dass sie ein Interesse an Menschen und der Medizin mitbringen. Daneben glaube ich auch, dass sie eine gewisse Resilienz gegenüber Stress besitzen sollten sowie über eine ausgeprägte Organisationsfähigkeit verfügen müssen.

"Was sind so deine Resilienz Strategien?"

Ich weiss nicht, ob ich da eine konkrete Strategie habe. Was mir sicher hilft ist, wenn ich am Ende des Tages meine Arbeit im Spital lassen kann, mich also von meiner Arbeit abgrenzen kann. Hierfür treibe ich beispielsweise nach der Arbeit gerne Sport, gehe spazieren oder lese auch gerne Bücher, die keinen Bezug zu meiner Arbeit haben.

Sind auch Sie, wie Theresa, daran interessiert, einen Teil Ihrer fachärztlichen Weiterbildung bei uns am KSA Aarau zu absolvieren?

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