Medienmitteilung

Geburtenjahr 2022: Mehr Früh- und Risikogeburten

3. Januar 2023

Hebammen, Ärzteschaft und Pflegende garantierten eine optimale Rundumversorgung für Mutter und Kind

Nach dem letztjährigen Geburtenrekord am Kantonsspital Aarau (KSA Aarau) konnte 2022 schweizweit ein leichter Rückgang an Geburten festgestellt werden. So erblickten 2022 am KSA 2086 Neugeborene das Licht der Welt. Dies sind insgesamt 304 Geburten weniger (- 12.7 %) als im Vorjahr. Verhältnismässig zugenommen haben hingegen die Anzahl Früh- und Risikogeburten. Zudem kam es 2022 zu 49 Zwillingsgeburten und gar zwei Drillingsgeburten.

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Mit insgesamt 2086 Geburten, davon 133 im Geburtshaus KSA Nordstern, verzeichnete das Kantonsspital Aarau 2022 einen leichten Geburtenrückgang im Vergleich zum vorherigen Rekordjahr 2021. Es erblickten 1000 neugeborene Mädchen und 1086 neugeborene Jungen das Licht der Welt – darunter 49 Zwillingspaare und zwei Drillingsgeburten. Verhältnismässig zugenommen haben die Anzahl Früh- und Risikogeburten. 

Eine intensivierte interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Wohle der werdenden Eltern

«Durch unsere fachliche Expertise und dank der intensivierten Zusammenarbeit mit Frauenärztinnen und -ärzten aus der Region sowie den umliegenden Spitälern konnten wir unsere Kolleginnen und Kollegen optimal unterstützen. Es ist unser oberstes Ziel, werdenden Familien eine medizinisch und zwischenmenschlich optimale Versorgung anzubieten – auch in anspruchsvollen Situationen», so Dr. med. Monya Todesco, Chefärztin Geburtshilfe und Perinatalmedizin. Die Abteilung Geburtshilfe und Perinatalmedizin des KSA Aarau stellt die Begleitung und Betreuung von risikoarmen Geburten bis hin zur hochkomplexen medizinischen Versorgung bei aussergewöhnlichen Geburtssituationen wie Frühgeburten, Steisslagen oder Zwillings- und Mehrlingsgeburten sicher. 

Bonding ab der ersten Minute – Förderung der emotionalen Bindung zwischen Eltern und Kind

Bonding ist weit mehr als nur der erste Kontakt zum neugeborenen Baby. Es führt dazu, dass sich das Kind sicher und geborgen fühlt und es kann zudem positive Auswirkungen auf die körperlichen Funktionen des Neugeborenen haben. Deshalb legt das KSA Aarau besonderen Wert auf diese wichtige Phase nach der Geburt: «Nach dem Auspulsieren der Nabelschnur während einer Minute wird das Kind abgenabelt und direkt der Mutter auf die Brust gelegt. Auch der Vater kann diese Rolle nach Möglichkeit übernehmen. Alle Untersuchungen des Neugeborenen erfolgen erst nach zwei bis drei Stunden ungestörten Bondings. Diese Methode wird von den Familien sehr geschätzt und hat grosse Vorteile für Mutter und Kind. Beispielsweise kommt es für das Kind zu keinem Kontakt mit fremden Bakterien und es ist eine bessere Anpassung der Körpertemperatur möglich. Ausserdem hat das Bonding eine positive Auswirkung auf die Atmung des Kindes sowie das Stillen», erklärt Chefärztin Dr. med. Monya Todesco.

Frisch gebackene Eltern schätzen Ruhe und Erholung

Die Zeit kurz vor, während und nach der Geburt kann für die werdenden Eltern, insbesondere für die Mutter, sehr anstrengend sein. Stolze Familienangehörige und Freunde möchten oftmals diesen Moment ebenso miterleben und wo immer möglich unterstützen. Die Pandemiejahre mit den reduzierten Besuchszeiten haben gezeigt, dass die junge Familien jedoch eher die Ruhe und Erholung wünschen sowie die Betreuung durch das fachkompetente Personal: «Weniger ist manchmal mehr», so die leitende Hebamme Claudia Spielmann. «Unsere unverändert reduzierten Besuchszeiten werden von den Frauen sehr geschätzt. Dadurch wird ihrem individuellen Bedürfnis nach Ruhe und Erholung sowie einer entspannten Angewöhnungszeit mit dem neugeborenen Kind, dem Partner und möglichen Geschwistern Rechnung getragen», führt Spielmann aus.