Digitale Pathologie

Die klinische Pathologie durchläuft eine digitale Transformation, bei der Gewebe nicht mehr analog unter dem Mikroskop, sondern digital auf Computerbildschirmen beurteilt werden. Diese digitale Pathologie (DP) bietet zahlreiche Vorteile, darunter verbesserte Arbeitsabläufe, einfachere Zusammenarbeit und Kostenersparnisse. Zudem ermöglicht die Digitalisierung der Gewebeschnitte die Anwendung von künstlicher Intelligenz (AI) als Hilfe bei der Erstellung von Diagnosen, Prognosen und Therapieansprechen.

Trotz Digitalisierung und Automatisierung bleibt jedoch die Verantwortung für die endgültige Diagnose beim Pathologen oder bei der Pathologin. Die Einführung der DP bringt Herausforderungen mit sich. Sie bedingt Kosten, Software und Hardware-Integration, Validierungen sowie Schulung der Mitarbeitenden. Das Swiss Digital Pathology Consortium wurde gegründet, um Erfahrungen und bewährte Praktiken im Bereich der digitalen Pathologie zu teilen. Sie erarbeitet nationale Empfehlungen für die Implementierung und Validierung, Workflows und Algorithmen für konsistente und effiziente Arbeitsergebnisse. Diese Empfehlungen umfassen Aspekte wie die Auswahl von Schnittscannern, Qualitätskontrolle und Validierung von Scans, Integration von Scanner- und DP-Systemen in die IT Umgebung, digitale Arbeitsabläufe sowie die Anwendung von Bildanalyse/AI Tools.