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Gelenke lenken Leben

In Bewegung bleiben

Wir alle wünschen uns einen Körper ohne Bewegungseinschränkungen. Doch was tun, wenn das Knie zwickt oder die Hüfte schmerzt? Im KSA behandeln wir Beschwerden des gesamten Bewegungsapparats. Ob Gelenkersatzoperationen oder die Behandlung von Schwerverletzten: Unser interdisziplinäres Team setzt alles daran, dass sich Betroffene wieder bewegen können.

Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über unser Fachgebiet und die Menschen, die es prägen - begleitet von bewegenden Geschichten unserer Patientinnen und Patienten.

Dr. med. Richard Glaab, Klinikleiter und Chefarzt a.i. Orthopädie und Traumatologie, Leiter Zentrum für Sportmedizin

5 Fragen – 5 Antworten

Fünf Fachpersonen beantworten Fragen zu Themen rund um die Orthopädie und Traumatologie.

  • Schwerverletzte Menschen werden unerwartet aus ihrem Alltag gerissen und sind plötzlich auf Hilfe angewiesen. Häufig sind mehrere Körperregionen betroffen, was zu ganz unterschiedlichen Einschränkungen führt. Der Patient bzw. die Patientin und das Behandlungsteam legen gemeinsam Strategien fest, um das Ziel, die Wiedererlangung der grösstmöglichen Mobilität, zu erreichen.

    Auch die psychische Gesundheit spielt bei der Betreuung eine grosse Rolle. Oft schreitet der Genesungsprozess nur in kleinen Schritten voran, was für die meisten Betroffenen ein langer und beschwerlicher Weg bedeutet. Das Behandlungsteam kümmert sich deshalb neben der körperlichen Pflege auch um das mentale Wohlbefinden der Schwerverletzten.

    Das Pflegepersonal ist rund um die Uhr für Betroffene da. Deshalb ist der Beziehungsaufbau sehr wichtig und Vertrauen bildet die Basis für das Erreichen der Mobilitätsziele. Wir geben täglich unser Bestes, um die Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg zurück in den Alltag nach dem Unfall zu begleiten. Es gibt auch viele schöne Momente. Vor allem, wenn uns die Betroffenen Monate später wieder besuchen und sich für unsere Arbeit bedanken.

    Karin Würzer, Stationsleiterin Pflege Chirurgie

  • Als Arthrose bezeichnet man abnutzungsbedingte Gelenksveränderungen. Diese können theoretisch alle Gelenke betreffen, vor allem aber die grossen Gelenke wie Hüfte, Knie und Schulter. Betroffene leiden unter Ruhe-, Belastungs- und Bewegungsschmerzen, klassischerweise auch unter Schmerzen zu Beginn einer Bewegung (Anlaufschmerz). Ausserdem kann die Beweglichkeit eingeschränkt sein.

    Eine Arthritis hingegen ist eine Entzündung des Gelenks. Sie kann durch Verschleiss («Knochen reibt gegen Knochen») auftreten, weswegen sie im englischen Sprachgebrauch auch als verschleissbedingte «osteoarthritis» bezeichnet wird. Aber auch rheumatologische oder Stoffwechselerkrankungen (z. B. Gicht) und schliesslich bakterielle oder virale Infektionen (Zeckenbiss) sind häufige Ursachen für eine Arthritis. Bei Letzteren ist eine medikamentöse oder auch operative Therapie dringend erforderlich.

    Dr. med. Martin Jäger, Leitender Arzt Orthopädie und Traumatologie

  • Die ersten Massnahmen nach einer Sportverletzung sollen helfen, die Schmerzen zu lindern, die Schwere der Verletzung zu minimieren und den Heilungsprozess zu unterstützen. Hierfür eignet sich als Eselsbrücke die «PECH»-Strategie, die aus vier Empfehlungen besteht:

    1.  P – Pause 
      Die sportliche Aktivität sofort beenden, um die Verletzung nicht zu verschlimmern.
    2. E – Eis
      Die verletzte Stelle unmittelbar für 15 Minuten bis 2 Stunden kühlen. Verwenden Sie Kühlpacks, Eis oder andere kühlende Hilfsmittel. Wickeln Sie diese in ein Tuch ein, um eine zu intensive Kühlung, die das Gewebe schädigen könnte, zu vermeiden.
    3. C – Compression (engl.)
      Kompressionsmassnahmen wie elastische Bandagen oder Vergleichbares können die Schwellung des betroffenen Bereichs verhindern oder verringern. Achten Sie darauf, den Verband nicht zu fest anzulegen, um Durchblutungsstörungen zu vermeiden.
    4. H – Hochlagerung
      Die verletze Stelle sollte hochgelagert werden, um Schwellungen zu vermeiden.

    Zusätzlich können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden, um die Schmerzen zu lindern. 

    Dr. med. Peter Požgainer, Leitender Arzt Chirurgie

  • Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten nach einem Eingriff – sofern dies medizinisch möglich ist – so früh wie möglich wieder aufstehen und sich bewegen. Eine frühzeitige Mobilisierung kann das Risiko von Komplikationen deutlich senken, fördert die Selbstständigkeit und den Krafterhalt und verkürzt zudem den Spitalaufenthalt. Unser Physiotherapie-Team unterstützt Patientinnen und Patienten bei der Wiedererlangung der Mobilität oder bei Fragen zu Alltagsaktivitäten. Wir erklären auch, welche Bewegungen nach einer Operation vermieden werden sollten, und beraten über geeignete Hilfsmittel wie z.B. Gehstöcke. Gerade nach Gelenkoperationen ist die Bewegung wichtig, um die Beweglichkeit zu erhalten. Ob eine Physiotherapie während des stationären Aufenthalts notwendig ist und wie viel Belastung und Bewegung erlaubt sind, entscheidet die behandelnde Ärztin bzw. der behandelnde Arzt. Auch nach dem Spitalaufenthalt werden Therapeutinnen und Therapeuten bei Bedarf ambulant eingesetzt, damit die Patientinnen und Patienten ihren gewohnten Alltag und später auch sportliche Aktivitäten wieder aufnehmen können.

    Laura Carlen, Dipl. Physiotherapeutin

  • Gut bis hervorragend. Alle Betroffenen, die sich in den letzten 5 Jahren einer entsprechenden Prothesenoperation am KSA unterzogen haben, würden den gleichen Eingriff wieder vornehmen lassen. Sie berichten von einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität im Vergleich zu vorher. Vieles, was nicht mehr oder nur unter starken Schmerzen möglich war, gelingt mit dem neuen Kunstgelenk wieder schmerzfrei, seien es Tätigkeiten im Haushalt wie Wäscheaufhängen oder Körperpflege, oder auch Freizeitaktivitäten wie Gartenarbeiten oder sogar Sport. Die neue Schmerzfreiheit wird von den Patientinnen und Patienten besonders geschätzt und war für viele der Hauptgrund, sich operieren zu lassen. Nicht selten wird eine OP lange hinausgezögert, da man sich im Alltag häufig durch den Einsatz der anderen Schulter oder auch mit der Unterstützung der Partnerin, des Partners oder von Angehörigen behelfen kann. Viele Patientinnen und Patienten geben allerdings an, dass sie sich wesentlich früher hätten operieren lassen, wenn sie das Ergebnis vorher gekannt hätten. 

    Dr. med. Felix Toft, Leitender Arzt Orthopädie und Traumatologie

 

Patientengeschichten

Medizinischer Marathon

Alles begann bei Alexandra M. vor 3 Jahren mit einem Kribbeln in den linken Zehen. Die Diagnose: Eine Verengung des Wirbelkanals. Es folgte ein langer Leidensweg. Nur eine Operation an der Wirbelsäule konnte sie ihrem Ziel einer möglichst hohen Lebensqualität näher bringen.

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Weg zurück ins Leben

«Nach acht Jahren konnte ich zum ersten Mal wieder durchschlafen – das hat mich einfach nur glücklich gemacht.»

Esther G. hatte ihre Hoffnung zur Heilung ihres linken Ellbogens fast aufgegeben. 2023 erhielt sie am KSA eine Ellbogenprothese. Heute ist ihr Arm wieder voll funktionsfähig: Esther kann endlich ihrem geliebten Hobby, dem Kochen, wieder nachgehen.

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Behandlung eines Polytraumas

  • Viele lebensbedrohliche Unfälle ereignen sich im Strassenverkehr. Nach einem Unfall muss sofort der Rettungsdienst verständigt werden. Dabei zählt jede Sekunde. Unfall
  • Die schwerverletzte Person wird durch den Rettungsdienst geborgen, stabil gelagert, künstlich beatmet und auf schnellstmöglichem Weg in das Traumazentrum des KSA transportiert. Es gilt, keine Zeit zu verlieren. Notfalltransport
  • Im Schockraum steht ein interdisziplinäres Team bereit, geleitet von der Unfallchirurgie. Zunächst werden innere Blutungen gestillt, dann das Ausmass der Verletzungen per Ultraschall, Röntgen und CT ermittelt und lebensbedrohliche Verletzungen behandelt. Die schwerverletzte Person kann den Schockraum erst verlassen, wenn sie nicht mehr in Lebensgefahr. Schockraum
  • Zur weiteren Behandlung wird die Patientin oder der Patient auf die Intensivstation verlegt. In dieser Phase werden komplexere Operationen koordiniert und durchgeführt. Anfangs braucht es häufig kreislaufunterstützende Massnahmen und eine konstante Überwachung des Gesundheitszustands. Intensivstation
  • Die Rehabilitation legt den Grundstein für die Wiedereingliederung in den Alltag. In der Rehaklinik werden Patientinnen und Patienten medizinisch betreut und auf ihrem Weg zurück in die Selbständigkeit begleitet. Rehabilitation
  • Die Nachsorge nach einer schweren Verletzung kann mehrere Jahre dauern. Trotz medizinischer Fortschritte ist eine Rückkehr zum ursprünglichen Zustand nicht immer möglich. Deshalb ist Unfallprävention so wichtig. Nachsorge

Gelenke erhalten oder Gelenke ersetzen

Nicht immer ist ein Gelenkersatz sinnvoll. Aber manchmal ist der Einsatz eines künstlichen Gelenks unumgänglich. Wenn immer möglich, versuchen wir, ein Gelenk zu erhalten, anstatt es durch eine Prothese zu ersetzen. Erfahren Sie mehr darüber in den folgenden Artikeln.

Haben Sie Beschwerden und möchten diese abklären lassen? Unser Orthopädie-Team ist gerne für Sie da. Hier finden Sie eine Übersicht unserer Sprechstunden.

Das zweite neue Schultergelenk

Eine Schwellung in der Achselhöhle von Robert M. entpuppte sich als medizinische Knacknuss. Aber wenn Spezialistinnen und Spezialisten aus Orthopädie, Infektiologie, Plastischer Chirurgie sowie Physiotherapie am KSA Hand in Hand arbeiten, entsteht Gutes. In diesem Fall eine zweite Schultergelenkprothese.

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Knieerhalt statt Knieprothese

Wer unter starken Kniebeschwerden leidet, hofft auf medizinische Hilfe. Die Orthopädinnen und Orthopäden am KSA setzen wenn immer möglich darauf, ein Gelenk zu erhalten statt es durch eine Prothese zu ersetzen.

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Hüftschmerz lass nach

Hüftschmerzen machen den Alltag zur Qual, doch nicht immer ist ein Gelenkersatz die einzige Lösung. Prof. Dr. med. Lorenz Büchler vom Kantonsspital Aarau erklärt, welche alternativen Therapien vor allem für jüngere Patientinnen und Patienten in Frage kommen.

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Sprunggelenksarthrose: Wenn das Gehen zur Qual wird

In der Schweiz werden Sprunggelenksprothesen derzeit noch relativ selten eingesetzt. Doch besonders Menschen über 50 mit Sprunggelenksarthrose können von diesen modernen Prothesen profitieren, um ihre Mobilität zu erhalten oder wiederzugewinnen.

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Fit für Olympia: Ausgezeichnete Sportmedizin

Das Zentrum für Sportmedizin am KSA trägt das Label «Sport Medical Base approved by Swiss Olympic». Wir betreuen die Athletinnen und Athleten medizinisch und physiotherapeutisch auf höchstem Niveau. So auch Radrennfahrerin Michelle Andres aus Hägglingen.  

Erfahren Sie, wie Spitzensportlerinnen und Spitzensportler im KSA behandelt werden und wie sich Michelle Andres auf die Olympischen Spiele in Paris vorbereitet hat.  

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Am Zentrum für Sportmedizin sorgen wir dafür, dass Sie fit bleiben, Ihre Leistungen verbessern oder nach Verletzung wieder in die sportliche Aktivität zurückkehren können.

Wir sind für Sie da.