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Wieso sind Ellenbogen und Knie so schmerzempfindlich?

16. März 2023

Haben Sie sich auch schon gefragt, warum es mehr schmerzt, wenn man den Ellenbogen oder das Knie anschlägt? Erfahren Sie warum und wie man den Schmerz wieder los wird.

  • Autor / Autorin Dr. med. Jules-Nikolaus Rippke
  • Lesedauer ca. 2 Minuten
  • Themen Ratgeber
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Sowohl am Ellenbogen als auch am Knie verlaufen Nerven sehr nah unter der Haut. Am bekanntesten ist das Narrenbein. Hier verläuft der Ulnarisnerv innenseitig am Ellenbogen direkt unter der Haut. Wird der Nerv durch einen Anprall gereizt, zeigt sich dies durch eine intensive Schmerzsymptomatik.

Zudem ist am Ellenbogen der Ellenhaken und am Knie die Kniescheibe in der Regel nur mit wenig Unterhautfettgewebe bedeckt. Bei einem Anprall wird daher die Knochenhaut leicht gereizt. Da diese gut mit Nervenfasern versorgt ist, wird hierdurch auch häufig eine intensive Schmerzsymptomatik ausgelöst.

 

Gibt es noch weitere Körperteile, die so oder ähnlich stark schmerzen?

Die Schienbeinvorderkante ist ebenfalls aufgrund der geringen Weichteildeckung schmerzintensiv beim Anstossen.

In der Regel verflüchtigen sich die Beschwerden innerhalb weniger Minuten.

Wie macht sich der Schmerz genau bemerkbar, wenn man den Ellenbogen oder das Knie anschlägt?

Die Schmerzen haben meist einen intensiven stechenden Charakter. Bei einer Reizung des Ulnarisnervs am Narrenbein können zudem elektrisierende Schmerzen und/oder ein Kribbeln im Bereich des Ring- und Kleinfingers auftreten.

Was kann man machen, um den Schmerz am Knie und Ellenbogen schneller loszuwerden?

Es gibt keine speziellen Massnahmen um die Schmerzsymptomatik schneller loszuwerden. In der Regel verflüchtigen sich die Beschwerden innerhalb weniger Minuten. Bei länger anhaltenden Beschwerden können die Schmerzen durch Kühlen oder je nach Schmerzintensität eine kurzfristige Schmerzmitteleinnahme gelindert werden.

Ist es schlimm, wenn man das Knie oder den Ellenbogen anschlägt?

Nein. Eine Prellung der Knochenhaut kann gelegentlich eine Beschwerdesymptomatik auslösen, welche sich meist innerhalb einiger Tage bis Wochen selbstständig zurückbildet. In seltenen Fällen kann durch eine starke Quetschung des Ulnarisnerven eine länger anhaltende Symptomatik ausgelöst werden. Hierdurch kann es zu Heilungsverlaufen kommen die Wochen bis Monate dauern können. Eine anhaltende Einengung des Nervs durch Narbenbildung ist eher die Ausnahme.

Orthopädie und Traumatologie am KSA

Die schmerzfreie und uneingeschränkte Bewegung beeinflusst unser Wohlbefinden und die Lebensqualität bis ins hohe Alter ganz entscheidend. Im Zentrum unserer Arbeit steht deshalb der Bewegungsapparat des Menschen, das heisst, wir behandeln Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder. Diese können durch angeborene Veränderungen, Erkrankungen, Abnützung sowie durch unfallbedingte Verletzungen und deren Spätfolgen geschädigt werden.

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