Lockere Bänder

Das häufige Umknicken ist ein klarer Hinweis für das Vorliegen einer chronischen Sprunggelenksinstabilität. Eine solche tritt meistens als Folge einer Bandverletzung durch Umknicken auf, kann aber auch andere Gründe haben. Primär «lockere Bänder» aufgrund einer Bindegewebsschwäche kommen vor, sind jedoch sehr selten. Muskeltraining hat einen nachgewiesenen, positiven Effekt und ist bei Instabilitäten als primäre Therapie zu empfehlen.

Ob Barfussschuhe bei Sprunggelenksinstabilitäten helfen, ist nicht gesichert. Biomechanische Studien zeigen Hinweise, dass Barfusslaufen zu weniger unphysiologischen Bewegungen im oberen Sprunggelenk führt und auch das Verletzungsrisiko tiefer zu liegen scheint als bei Verwendung von normalem Schuhwerk. Dies konnte in klinischen Studien jedoch nie bewiesen werden. Chronische Sprunggelenksinstabilitäten können zu fortschreitenden Schäden am Gelenksknorpel und zu schmerzhaften Arthrosen führen, weswegen eine Therapie zu empfehlen ist. Diese kann häufig konservativ, sprich ohne Operation, erfolgen.

Sprechen Sie doch mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt, um erste Therapieschritte einzuleiten. Bei ausbleibender Besserung ist eine Vorstellung bei einer Fachärztin oder einem Facharzt für Orthopädie resp. Fuss- und Sprunggelenksspezialisten/in angezeigt.