Blog

Inkontinenz behandeln lassen

17. Juli 2024

Ich bin 55 Jahre alt und Mutter von drei Kindern. Ich habe nach jeder Geburt das Rückbildungsturnen besucht und so meinen Beckenboden trainiert. Zu dieser Zeit hatte ich auch nie Probleme mit Inkontinenz. Seit einigen Monaten stelle ich fest, dass es beim Husten, Springen oder Heben von schweren Gegenständen zu einem ungewollten Urinabgang kommt. Könnte eine Operation mein Problem langfristig verbessern?

  • Autor / Autorin Dr. med. Evgenia Bousouni
  • Lesedauer ca. 3 Minuten
Teilen

Die Beschwerden, die Sie beschreiben (ungewollter Urinverlust beim Husten, Springen oder Heben von schweren Gegenständen) sind typisch für eine Belastungsinkontinenz. Darunter leiden sehr viele Frauen. Lässt sich mit konservativen Methoden wie Beckenbodentraining keine Besserung der Beschwerden erreichen, kann das Problem mittels einer Routine-Operation gut gelöst werden. Es handelt sich dabei um die Einlage einer Schlinge unter der Harnröhre, welche wie eine Hängematte funktioniert. Beim Husten, Niesen und Heben von schweren Lasten besteht so ein Widerstand unter der Harnröhre, so bleibt sie verschlossen und Sie verlieren keinen Urin. Die Operation dauert 15 Minuten und wird in Lokalanästhesie (Lokalspritze, keine Vollnarkose) durchgeführt. Die Patientinnen bleiben über eine Nacht im Spital, damit kontrolliert werden kann, dass sie nach der Operation gut Wasser lösen können. Der Austritt erfolgt am nächsten Tag. Über zwei Wochen dürfen keine Lasten über 5 kg gehoben werden. Nach ein paar Tagen können Sie jedoch in ihren Alltag zurück. Die Resultate der Operation sind sehr gut, die Langzeitzufriedenheitsraten sind sehr hoch und die Operation sollte für lebenslang das Problem lösen. Die Wirkung sehen Sie sofort, das definitive Resultat kann jedoch erst nach 3 Monaten beurteilt werden.

Sehr viele Frauen leiden unter einer Belastungsinkontinenz.

Blasenfunktionsstörungen und Harnwegsinfektionen

Bei Blasenfunktionsstörungen und Harnwegsinfektionen bieten wir im Beckenbodenzentrum eine breite Palette an spezialisierten Behandlungen an.

Belastungsinkontinenz
Sie tritt bei Belastungen wie Husten, Niesen, Lachen oder Sport auf. Unser Team bietet individuelle Behandlungspläne, um die Beschwerden zu bewältigen und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Überaktive Blase mit oder ohne Dranginkontinenz
Eine überaktive Blase zeichnet sich durch unkontrollierbaren Harndrang und teilweise durch Dranginkontinenz aus. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Unsere Behandlungsansätze sind sehr breit und dem Schweregrad der Beschwerden angepasst.

Überlaufinkontinenz
Dies zeigt sich durch tröpfelnden Urinabgang bei voller Blase, da diese nicht vollständig entleert wird. Wir sind erfahren in der Diagnose und Behandlung von Überlaufinkontinenz und bieten verschiedene Behandlungsformen, um die Ursachen effektiv anzugehen.

Neurologische Blasenstörung
Harnblasen- und Schließmuskelprobleme können auch neurologische Ursachen haben. Betroffen sind Frauen, Männer und Kinder mit Erkrankungen des Nervensystems 
Wir bieten Betroffenen maßgeschneiderte Therapiepläne an, um die Blasenfunktion zu optimieren und Komplikationen zu minimieren.

Harnwegsinfektionen
Harnwegsinfektionen betreffen die ableitenden Harnwege, darunter Blase, Harnröhre, Harnleiter und Nierenbecken. Unsere Expertinnen und Experten sind auf die Behandlung von Harnwegsinfektionen spezialisiert. Wir bieten schnelle Diagnose und effektive Behandlungen, um wiederholte Infektionen zu verhindern.

Was tun bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten?

Autor / Autorin