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Heute operiert, morgen schon wieder im Training

8. Februar 2022

Profiradrennfahrer Silvan Dillier, mehrfach von Sportverletzungen geplagt, wurde durch das KSA schnell wieder fit. Dank der minimalinvasiven Technik von Dr. med. Richard Glaab, Leiter des Teams für Sporttraumatologie, erlitt Dillier kaum Trainingsdefizite. Das KSA nutzt fortschrittliche Methoden wie arthroskopische Chirurgie, bietet individualisierte Behandlungen und legt Wert auf die Wiederherstellung von Biologie, Physiologie und Psyche. Dilliers schnelle Rückkehr zum Wettkampfniveau, gekrönt durch den Gewinn der Schweizer Meisterschaft im Strassenrennen, zeugt von der erfolgreichen Kombination aus Prävention, Reha und innovativer Chirurgie im KSA.

  • Autor / Autorin Dr. med. Richard Glaab
  • Lesedauer ca. 3 Minuten
  • Themen Bewegung
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Sportverletzungen hat der bekannte Profiradrennfahrer Silvan Dillier schon mehrmals am eigenen Leib erfahren. Das KSA hat ihn jeweils schnell wieder aufs Rad gebracht. «So hart es sich anhört, leider gehören Schlüsselbeinbrüche im Radsport schon fast zum Alltag». Der Aargauer weiss, wovon er redet. Immerhin hat er sich die Verletzung in den letzten Jahren öfters zugezogen, als ihm lieb ist. Dreimal schon. Zuletzt an der UCI WorldTour im April 2021 in Belgien. Kurze Zeit nach dem Sturz lag er unter dem Skalpell von Dr. med. Richard Glaab. Er leitet das Team der Sporttraumatologie in der Klinik für Orthopädie und Traumatologie im KSA.

Richard Glaab hat Dillier minimalinvasiv mit einem Nagel versorgt. Beim Eingriff entstand ein Schnitt von etwas 1,5cm statt von 12 cm, wenn eine Platte eingesetzt wird. Silvan Dillier sagt: «Ich hatte kaum ein Trainingsdefizit und war extrem schnell wieder auf konkurrenzfähigem Niveau.»

Erfahrung, Technik und eine Videoausstattung

Eine andere Technik, die am interdisziplinären Zentrum für Sportmedizin im KSA häufig zum Einsatz kommt, ist die arthroskopische Chirurgie (Gelenkspiegelung). Auch hier gibt es nur zwei kleine Einschnitte. Dank einer Miniatur-Videokamera sieht die Chirurgin oder der Chirurg ins Innere des Gelenks, ohne dieses zu öffnen. Für die Patientinnen und Patienten hat das entscheidende Vorteile: Der Eingriff ist weniger belastend als eine offene Operation. «Profisportlerinnen und -sportler haben andere Bedürfnisse als Amateure», erklärt Richard Glaab. Ihr Körper ist ihr Kapital, sie sind abhängig davon, schnell wieder einsatzfähig zu sein. «Wir behandeln alle unsere Patientinnen und Patienten nach einem Drei-Säulen-Modell», sagt Glaab. Dabei gilt es, die Biologie, die Physiologie und auch die Psyche wiederherzustellen.

Heilung hat viele Aspekte

Die Nachbehandlung in der Physiotherapie ist für viele elementar. Aber auch auf die Psyche gilt es ein Auge zu halten. «Es ist wichtig, Ängste nach einem Sturz oder Unfall abzubauen und Vertrauen wieder aufzubauen.»
Durch Prävention, Reha und Chirurgie bringen sie Sporttreiben wieder auf die Beine. Dazu greift Ricard Glaab auch mal zu ungewöhnlichen Mitteln: «Ich habe Silvan ins Judotraining geschickt, damit er besser stürzen lernt.» Die Rechnung des KSA ist aufgegangen. Ein paar Wochen nach dem Eingriff wurde Silvan Dillier Schweizer Meister im Strassenrennen und überzeugte an der Tour de France.

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