Unser Team begleitet und unterstützt Sie fachkompetent während der gesamten Dauer der Geburt.
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Der Geburtsverlauf ist von Frau zu Frau oder sogar von Geburt zu Geburt unterschiedlich.
Latenzphase/ Beginn der Geburt
Diese Phase bereitet Sie auf den Beginn der Geburt vor. Unter Umständen kann es noch Stunden oder auch Tage dauern, bis die Geburt tatsächlich beginnt. Diese Phase findet meistens noch zu Hause statt, wo Sie sich am wohlsten fühlen.
Eröffnungsphase
Diese dauert von einer Eröffnung des Muttermundes von 4–6 cm bis zur vollständigen Eröffnung bei 10 cm. Die Wehen sind regelmässig und intensiv. Dabei kann es zum Blasensprung kommen.
Austreibungsphase / Pressphase
Wenn der Muttermund ganz eröffnet ist und das Kind sich durch das Becken gedreht hat, kann Ihr Kind geboren werden.
Nachgeburtsphase
In der Regel wird die Placenta innerhalb von 30 Minuten nach der Geburt geboren.
Geburtsverletzungen
Viele Frauen gebären ihr Kind ohne Verletzungen, auch beim ersten Kind. Ein Dammschnitt ist bei uns eine Seltenheit und wird nur in Rücksprache mit Ihnen durchgeführt.
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Gerne begleiten wir Sie bei einer Wassergeburt. Geburten im Wasser sind für Mutter und Kind sicher. Das Wasser kann der Mutter helfen, sich zu entspannen und so wird die Geburtsarbeit weniger intensiv. Das Kind wird aus dem Fruchtwasser direkt in das warme Wasser der Geburtswanne geboren. Erst wenn es an die Luft gehoben wird, beginnt es zu atmen.
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Unter der Geburt werden im Gehirn der Mutter schmerzstillende Botenstoffe gebildet (Endorphine). Sie wirken ähnlich wie das starke Medikament Morphin und können einen tranceähnlichen Zustand auslösen.
Wir unterstützen Sie zusätzlich:
Bewegung, Positionswechsel, Massagen, Atemtechniken, Selbsthypnose, Wärmeanwendungen, Stimulation verschiedener Nervenpunkte durch Wasserinjektionen/Quaddeln oder leichte Stromreize/ TENS, Duftessenzen und Entspannungsbäder sowie komplementäre Methoden und Medikamente helfen, die Geburtsarbeit zu erleichtern. Auch Lachgas darf eingesetzt werden.
Durch die Anästhesisten kann am Rücken ein Epiduralanästhesie (EDA, auch Periduralanästhesie, PDA genannt) eingelegt werden. Dabei werden über einen dünnen Kunststoffschlauch Medikamente in die Nähe des Rückenmarkskanals gegeben. Dies führt zu einer starken Abnahme der Schmerzen. Der Vorteil der EDA ist, dass kaum Medikamente zum Kind gelangen. Im KSA kann alternativ durch die Vene das starke Schmerzmittel Remifentanyl gegeben werden, das sogenannte "Happy Button". Dieses Medikament kann von Mutter und Kind rasch abgebaut werden. So können die Nebenwirkungen minimiert werden.
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Nach der Geburt warten wir mindestens eine Minute oder auch mehr, bis die Nabelschnur durchgeschnitten werden kann. Dies gilt bei uns auch bei den Kaiserschnitten. Studien zeigen, dass das Kind so ein grösseres Blutvolumen hat, was dem Kind im Verlauf seiner Entwicklung Vorteile bringt.
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Bonding beschreibt den intensiven, ununterbrochenen Haut-zu-Haut-Kontakt zwischen Mutter und Kind in den ersten Stunden nach der Geburt. Die Unterstützung beim Bonding ist für uns bei vaginalen Geburten, aber auch bei Kaiserschnitten direkt im Operationssaal selbstverständlich.
Das Kind hält seine Körpertemperatur besser, der Zuckerspiegel im Blut ist stabiler und es beruhigt und entspannt sich leichter. Alle Reflexe, die das Baby zum Stillen braucht, werden stimuliert.