Unsere Leistungen Penis & Harnröhre

Die Harnröhre beginnt an der Harnblase und mündet an der Spitze des Penis im sogenannten Meatus urethrae. Als Urethritis bezeichnet man eine Entzündung der Schleimhaut der Harnröhre.

Folgende Symptome können auftreten:

  • Ausfluss aus der Harnröhre (klar oder eitrig)

  • Schmerzen und Brennen v.a. beim Wasserlassen

  • Rötung des Harnröhrenausgangs

  • Juckreiz

Die Ursachen können infektiös (durch Viren oder Bakterien verursacht) oder nicht infektiös (z.B. Verletzungen, Katheterbehandlung, Einführen von Gegenständen) sein. Am häufigsten sind sexuell übertragbare Erreger ursächlich. In unserer Klinik erfolgt zur Ursachenabklärung eine Urinuntersuchung (PCR-Untersuchung auf «sexually transmitted disease» Erreger). Hierfür ist es wichtig, dass sie mindestens zwei Stunden vor ihrer Konsultation nicht auf der Toilette gewesen sind. Je nach Ausprägung der Beschwerden erfolgt der sofortige Start einer antiinfektiven Therapie oder, bei milderer Symptomatik, werden die Untersuchungsergebnisse abgewartet, welche nach einigen Tagen vorliegen.

 

  • Herpes genitalis ist eine bläschenbildende Infektion des äusseren Genitals mit Herpes simplex Virus Typ 1 (oraler Typ) oder 2 (genitaler Typ). Die Übertragung erfolgt durch Oral- oder Geschlechtsverkehr.

    Symptome:
    Typischerweise zeigen sich gruppierte Bläschen, welche aufplatzen und eine Wunde bilden, welche nach wenigen Wochen abheilt. Typisch für den Herpes genitalis ist, dass er ausgelöst wird durch körperlichen oder emotionalen Stress. Die Diagnose kann bei Verdacht mittels Nachweises des Virus im Labor bestätigt werden.

    Behandlungen:
    Die Therapie erfolgt mit einem sogenanntem Virostatikum (in Tablettenform), welches zu einer Linderung der Symptome und schnellerem Abheilen der Wunden führt.

  • Bei vielen Männern sieht man am Rande der Glans penis (Eichel) zahlreiche, hautfarbene 1 mm grosse Knötchen. Diese sogenannten Hornzipfel oder auch "pearly penile papules" haben keinen Krankheitswert und sind von Genitalwarzen zu unterscheiden. Es besteht kein Therapie- und Behandlungsbedarf.

  • Pilze sind normaler Bestandteil unserer Haut. Bei Veranlagungen wie z.B Diabetes oder anderen Ursachen einer Immunschwäche (z.B Medikamente), können diese Pilze zu Entzündungen der Haut führen, wobei die Genitalregion besonders oft betroffen ist.

    Symptome:
    Es zeigen sich dann rote entzündete Hautareale im Bereich der Vorhaut, der Leiste oder im Bereich des Hodensackes. Diese Stellen können Schmerzen oder Jucken, auch Verläufe ohne Symptome sind möglich. 

    Behandlungen:
    Die Infektion ist harmlos und kann in den meisten Fällen mit Cremes behandelt werden. 

  • Hierbei handelt es sich um Warzen, welche durch das humane Papillomavirus (HPV meist Typ 6 und 11) ausgelöst werden. Dieses wird durch Geschlechtsverkehr übertragen. Die Warzen finden sich meist am Penisansatz, Penisschaft und im Bereich der Vorhaut und der Eichel, sie können auch in der Harnröhre, Leiste, Damm und Anus sowie in der Mundhöhle auftreten.

    Symptome:
    Als Symptom bestehen zumeist lediglich kosmetisch störende Warzen.

    Behandlungen:
    Die Diagnose wird klinisch gestellt, bei Zweifel kann eine Gewebeprobe entnommen werden. Eine Heilung von dem Virusbefall ist meist nicht möglich, sodass sich die Therapie nach Beseitigung der Warzen richtet. Diese kann mit Salbentherapien oder Laserung der Warzen erreicht werden. Eine Impfung gegen HPV wird für Frauen seit 2007 empfohlen, seit einigen Jahren ist diese nun auch für männliche Jugendliche zwischen 11 und 26 Jahren empfohlen. Die Kosten der Impfung werden über die kantonalen Impfprogramme vergütet. Falls bereits eine HPV-Infektion stattfand, kann die Impfung vor den HPV-Typen schützen, mit denen man sich noch nicht angesteckt hat. Um dies zu beurteilen, können wir eine Bestimmung des Virus Typ vornehmen (HPV-Typisierung). 

  • Weitere Informationen finen Sie hier: Prostata- und Uroonkologisches Zentrum

  • Wenn die Vorhaut zu eng ist, um sie über die Eichel nach hinten zu ziehen, spricht man von einer Phimose. Zu unterscheiden ist eine primäre Phimose (angeboren) von einer sekundären Phimose, welche sich aufgrund von vernarbenden Prozessen der Vorhaut auch im hohen Alter noch entwickeln kann.

    Symptome:
    Als Folge einer zu engen Vorhaut kann es zu Entzündungen (Balanoposthitis) der Eichel und der Vorhaut kommen. Als weitere Komplikation kann die sogenannte Paraphimose auftreten. Hierbei kommt es dazu, dass die Vorhaut im zurück gezogenen Zustand stark anschwillt und nicht mehr über die Eichel zurückgestreift werden kann. In so einem Fall ist eine unverzügliche ärztliche Vorstellung notwendig.

    Behandlungen:
    Die Behandlung der Phimose richtet sich nach deren Ursache, wobei eine Operation (Beschneidung, Zirkumzision) immer möglich, aber nicht immer notwendig ist. Der Eingriff wird normalerweise ambulant in Lokalanästhesie durchgeführt. Was postoperativ zu beachten ist, können sie unserem Merkblatt entnehmen (Link zur Merkblatt Zirkumzision).

  • Verkürztes Penisbändchen (Frenulum breve)
    Von einem Frenulum breve spricht man, wenn das Bändchen zwischen Eichel und Vorhaut zu kurz ist und vor allem bei erigiertem Penis Schmerzen bestehen.

    Symptome:
    Das verkürzte Bändchen führt meist zu Schmerzen bei Erektion, da es hierbei zu einem Zug an der Eichel kommt. Während des Geschlechtsverkehres kann das Bändchen auch einreissen und eine Blutung verursachen. Diese Blutung ist in der Regel harmlos und stoppt von selbst, gelegentlich ist aber eine notfallärztliche Vorstellung nötig.

    Behandlungen:
    In solchen Fällen kann das Bändchen in Lokalanästhesie durchtrennt werden. Gelegentlich kommt es beim Geschlechtsverkehr zum Einreissen des Bändchens mit anschliessender Blutung, welche im Normalfall schnell von selbst wieder aufhört.

  • Eine Verengung der Harnröhre kann im gesamten Verlauf auftreten. Die Ursachen sind vielfältig und können von einer Entzündung, Verletzung bis zu Voroperationen variieren.

    Symptome:
    Die Patienten leiden typischerweise unter Problemen bei der Blasenentleerung mit schwachem Harnstrahl und häufigem Harndrang (aufgrund der unvollständigen Entleerung). Manchmal kommt es auch zum Auftreten von Harnwegsinfektionen.

    Diagnose:

    Die Diagnose wird mittels klinischer Untersuchung der Genitale, Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie) und Spiegelung der Harnröhre gestellt. Um die genaue Stelle und Länge der Verengung zu lokalisieren, erfolgt ein Röntgen der Harnröhre mittels Kontrastmittel.

    Behandlungen:
    Die Therapie muss bei jedem Patienten individuell festgelegt werden und richtet sich nach Lokalisation und Länge der Verengung, Vorgeschichte, Alter und Wunsch des Patienten. Wir bieten von der klassischen Endoskopischen Harnröhrenschlitzung über die offene Rekonstruktion mit körpereigener Schleimhaut alle Optionen an.