Unsere Leistungen Hoden

Der Hoden des Mannes ist ca. pflaumengross und liegt im Hodensack (Skrotum) ausserhalb des Körpers.

Seine Hauptfunktion besteht darin, das männliche Geschlechtshormon (Testosteron) und die Samenzellen (Spermien) zu produzieren. Diese reifen im Nebenhoden heran, welcher dem Hoden anliegt. Durch den Samenleiter werden die Spermien bis in die Harnröhre transportiert. 

 

  • Eine Hodentorsion ist eine akute Verdrehung von Hoden und Nebenhoden mit Unterbrechung der Blutzirkulation. Eine Ursache kann beispielsweise eine unzureichende Verwachsung der Hodenhüllen sein. Meist tritt diese spontan ohne Auslöser auf.

    Symptome:
    Eine Hodentorsion führt zu plötzlich auftretenden, stärksten Schmerzen im Bereich des Hodens. In der Hälfte der Fälle treten diese Schmerzen in der Nacht auf. Gelegentlich macht sich aber auch nur ein schleichend ansteigender Schmerz bemerkbar, der häufig mit einer Nebenhodenentzündung verwechselt werden kann. Der Schmerz kann auch in Bauch und Leistengegend der betroffenen Seite ausstrahlen. Der Hodensack ist an der entsprechenden Seite meist gerötet und der Hoden angeschwollen. Oft wird bemerkt, dass der betroffene Hoden höher steht als der andere Hoden.

    Behandlungen:
    Eine Hodentorsion ist immer ein Notfall, da die Hodenverdrehung schon nach vier bis sechs Stunden bleibende Schäden am Hoden hervorrufen kann. Durch eine Operation kann man die Verdrehung rückgängig machen und den Hoden in den meisten Fällen retten. Bei der Operation wird er mit Nähten in der korrekten Position fixiert, um eine erneute Verdrehung zu verhindern. In seltenen Fällen, wenn der Hoden schon irreversibel geschädigt ist, muss er entfernt werden. Im Rahmen der Operation erfolgt meist auch eine Fixierung des nicht betroffenen Hodens, um einer zukünftigen Torsion der Gegenseite vorzubeugen.

  • Symptome:
    Bei der Hodenentzündung schwillt der Hoden (zum Teil bereits binnen weniger Stunden) an und schmerzt. Die Hodensackhaut kann dabei hochrot und glänzend werden. Eine weitere Ursache für Schmerzen des Hodens kann eine Entzündung des Nebenhodens sein (Epididymitis). In vielen Fällen ist eine begleitende Harnwegsinfektion vorhanden. Diese steigt über den Samenstrang auf und verursacht die Infektion des Hodens bzw. Nebenhodens. Diese Entzündungen können einseitig oder beidseitig auftreten. 

    Behandlungen:
    Bei der Entzündung von Hoden oder Nebenhoden kommen begleitend zu einer antibiotischen Therapie allgemeine Behandlungsmethoden, die zur Schmerzlinderung und zum positiven Verlauf des Heilprozesses beitragen, wie strikte Bettruhe, Kühlung (mit Eisumschlägen) und Hochlagern der Hoden, zum Einsatz.

  • Eine Krampfader im Bereich des Samenstranges und des Hodens wird als Varikozele bezeichnet. Zu einem hohen Prozentsatz (75 - 90 %) tritt die Varikozele linksseitig auf.

    Symptome:
    Oft findet man ziehende Schmerzen im Hodensack sowie das typische Bild eines Venengeflechtes in der Haut. Die Krampfader im Bereich des Hodens ist oft eine Diagnose, die im Rahmen von Musterungen oder im Rahmen einer Kinderwunschsprechstunde gestellt wird. 

    Behandlungen:
    Es gibt zahlreiche operative Verfahren zur Therapie der Varikozele. Gemeinsam ist prinzipiell eine Unterbindung der Hodenvene. Diese kann durch eine Operation in der Leiste am Übergang zum Hoden (mikrochirurgisch) oder mit Laparoskopie durch den Bauchraum (Schlüssellochtechnik) erfolgen. Es gibt auch die Möglichkeit, die Hodenvene und das Venengeflecht mittels einer Punktion zu veröden (Sklerosierung).
     

  • Bei der Hydrozele handelt es sich um eine Flüssigkeitsansammlung im Hodensack. Diese kann einseitig oder beidseitig auftreten.

    Symptome:
    Der Wasserbruch ist je nach Ausprägung oft ohne Beschwerden. Schmerzen bestehen in der Regel nicht, manchmal stört aber die Schwellung. 

    Behandlungen:
    Die Therapie einer Hydrozele besteht in einer Operation, bei der über einen Schnitt im Bereich des Hodensacks die Umgebungshüllen des Wasserbruches sowie der Inhalt (Flüssigkeit) entfernt werden. Eine Punktion zeigt in der Regel keinen längerfristigen Erfolg, da sich die Flüssigkeit häufig wieder nachbildet. 

  • Weitere Infos finden Sie hier: Prostata- und Uroonkologisches Zentrum