Bei einer Fazialisparese ist die Gesichtsmuskulatur meist einseitig – selten beidseitig – geschwächt oder gelähmt. Sie entsteht durch eine Schädigung des Gesichtsnervs oder des Hirnareals, das die Gesichtsmuskulatur steuert.
Eine Fazialisparese tritt aufgrund eines Ereignisses im Gehirn, einer äusseren Verletzung des Nervs oder auch unangekündigt ohne nachweisbare Ursache auf. Die Lähmung zeigt sich in verschieden starken Ausprägungsgraden: Von einem schiefen Mundwinkel bis zu gesamthaft einseitigen Lähmungen inkl. fehlendem Augenlidschluss sind alle Schweregrade möglich.
Sofern eine konkrete Ursache bekannt ist, wird zunächst diese behandelt. In der logopädischen Therapie steht die Stimulation des Nervs am Anfang meist im Vordergrund. Mit zunehmender Besserung werden auch gezielte motorische Übungen eingesetzt. Die Therapie ist stets an die Ressourcen der Betroffenen geknüpft. Nur so ist eine individuelle Betreuung mit persönlichen Fortschritten möglich, die Patientinnen und Patienten auch auf ihrem Weg motivieren.