Wir behandeln sämtliche Fuss- und Sprunggelenkgsprobleme aufgrund von Deformitäten, Funktionsstörungen oder von Schmerzen, akuten oder chronische Unfallfolgen und bieten neben den etablierten konservativen Behandlungsmöglichkeiten auch differenzierte chirurgische Eingriffe an Fuss und Sprunggelenk an. Folgende Behandlungen bieten wir an:
- Sämtliche Eingriffe am Vorfuss (Hallux valgus, Hammerzehen, Korrekturosteotomie, Morton-Neurom)
- Arthrosebehandlung des oberen und unteren Sprunggelenks und des Mittelfusses (operativ und konservativ), inkl. Implantation von OSG-Prothesen
- Operative und konservative Behandlung von Sehnenproblemen (Achillessehne, Tib. ant. und posterior, Peronealsehnen)
- Beurteilung und konservative Behandlung sämtlicher Fussfehlstellungen (Einlagen, Schuhversorung)
- Operative Korrekturen bei Rück- und Mittelfussfehlstellungen (inkl. Beinachsenkorrektur) • Therapie bei Band- resp. Gelenksinstabilitäten
- Behandlung von sämtlichen Unfallfolgen am Fuss und Sprunggelenk
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Ein Hallux rigidus, eine sog. Steif-Grosszehe entsteht durch Arthrose im Grosszehengrundgelenk. Diese wiederum zeichnet sich durch Abnutzung bis zum totalen Verlust des Gelenksknorpels aus. Als Ursache sind unfallbedingte Knorpelschäden oder Instabilitäten, wiederholte Mikrotraumen wie auch Stoffwechselstörungen, insbesondere die Gichterkrankung zu nennen. Eine genetische Veranlagung sowie Fehlstellungen des Fusses, wie etwa ein Senk- oder Spreizfuss, können das Risiko einer Grosszehengrundgelenksarthrose ebenfalls erhöhen. Im Verlauf der Erkrankung bildet sich zunehmend ein knöcherner Zuwachs rund um das Gelenk (Osteophyten), welcher die Beweglichkeit weiter einschränkt und nicht selten auch Druckbeschwerden beim Tragen von geschlossenem Schuhwerk versursacht.
Typische Symptome von Hallux rigidus sind Schmerzen und Steifheit im Grosszehengrundgelenk, die besonders beim Abrollen des Fusses auftreten. Viele Patienten berichten von einem „Stocken“ der Bewegung, manchmal ist sogar das normale Gehen schmerzbedingt stark beeinträchtigt. Auch Schwellungen und Druckempfindlichkeit im Bereich des Gelenks sind häufig.
Symptome
Typische Symptome von Hallux rigidus sind Schmerzen und Steifheit im Grosszehengrundgelenk, die besonders beim Abrollen des Fusses auftreten. Viele Patienten berichten von einem „Stocken“ der Bewegung, manchmal ist sogar das normale Gehen schmerzbedingt stark beeinträchtigt. Auch Schwellungen und Druckempfindlichkeit im Bereich des Gelenks sind häufig.
Operative Behandlung
Die Behandlung von Hallux rigidus richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Bei fortgeschrittenen Fällen, bei denen konservative Massnahmen nicht mehr ausreichen, kann eine Operation notwendig werden. Ziel der chirurgischen Therapie ist es, die Beweglichkeit des Gelenks zu verbessern oder bei starken Schmerzen das Gelenk zu versteifen (Arthrodese). Eine andere Option ist die Cheilektomie, bei der knöcherne Anbauten entfernt werden, um die Beweglichkeit zu erhalten.
Nachbehandlung und Rehabilitation
Nach der Operation ist keine Ruhigstellung nötig: Die Belastung erfolgt ab dem ersten Tag in einem Spezialschuh. Bei einer Arthrodese in den ersten zwei Wochen mit einer Teilbelastung, während nach einer Cheilektomie bereits von Anfang an vollbelastet werden darf. Die vollständige Heilung kann mehrere Monate dauern, wobei das Ziel je nach Eingriff entweder die Wiederherstellung der Gelenkfunktion oder die Schmerzfreiheit nach Versteifung ist.
Erfolgschancen
Die chirurgische Behandlung von Hallux rigidus bietet in den meisten Fällen eine deutliche Schmerzreduktion und Verbesserung der Lebensqualität. Der Erfolg hängt stark von der gewählten Operationsmethode und dem Grad der Erkrankung ab. Wie bei jeder Operation gibt es auch hier Risiken, doch bei korrekter Indikationsstellung sind die Erfolgsaussichten in der Regel gut. -
Beim Hallux valgus handelt es sich um eine Fehlstellung des 1. Mittelfussknochens und der Grosszehe. Diese Deformität kann angeboren oder im Laufe des Lebens erworben sein. Durch die seitliche Vorwölbung entsteht eine schmerzhafte Druckstelle in den Schuhen oder Beschwerden unten am Fuss durch die veränderte Belastung.
Wann ist eine Operation notwendig?
Eine operative Korrektur dieser Fehlstellung ist indiziert, wenn Beschwerden entstehen, welche die Lebensqualität einschränken. Es gibt
ausgeprägte Fehlstellungen, die kaum Schmerzen verursachen, andererseits können Patienten mit nur wenig eindrücklichem Bild unter starken
Schmerzen leiden. Ob operiert werden soll, muss deshalb individuell entschieden werden.
Wie wird die Operation durchgeführt?
Die Operation kann sowohl mit einer Voll- oder Teilnarkose als auch lediglich mit einer Regionalanästhesie durchgeführt werden. Das anästhesiologische Vorgehen richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen und Veranlagungen resp. Nebenerkrankungen der Patienten. Im Vorfeld der Operation erfolgt hierfür ein persönliches Gespräch mit der/dem Narkoseärztin/-arzt. Wie ist der Ablauf? Im Normalfall treten Sie am Tag der Operation ins Spital ein. Nach der Operation bleiben Sie noch 2-3 Nächte im Spital, bis trockene Wundverhältnisse erreicht sind und die Mobilisation im Spezialschuh sicher funktioniert. Unsere Physiotherapie wird Sie dabei unterstützen. Mit dem Spezialschuh dürfen Sie den operierten Fuss voll belasten. Stöcke sind nur am Anfang bis zur Erlangung der Gangsicherheit nötig.
Wie ist die Nachbehandlung?
Der Spezialschuh muss konsequent für 5-6 Wochen getragen werden, auch für kurze Strecken. Zudem ist es nötig, den Fuss auch zu Hause hoch zu lagern und längere Gehstrecken am Anfang unbedingt zu vermeiden. Um einer Thrombose vorzubeugen, muss während einer Woche täglich ein blutverdünnendes Medikament appliziert werden. Schmerzmittel können bei Bedarf eingenommen werden, ein entsprechendes Rezept erhalten Sie vor Austritt von uns. Die Fadenentfernung erfolgt in der Regel nach 2 Wochen durch Ihren Hausarzt. Bei uns findet die erste planmässige Kontrolle mit Röntgen 5 bis 6 Wochen nach der Operation statt. Den entsprechenden Termin erhalten Sie vor Spitalaustritt. Die Arbeitsunfähigkeit hängt von Ihrem Beruf ab und liegt zwischen 2 und 12 Wochen. Autofahren ist in
der Zeit mit dem Spezialschuh nur möglich, wenn die Operation links stattfindet und Sie über ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe verfügen. Bei planmässigem Verlauf können Sie nach 5 bis 6 Wochen auf Ihr angestammtes Schuhwerk wechseln. Der Entscheid erfolgt in der Sprechstunde beim Operateur. Da zu diesem Zeitpunkt noch eine Schwellung besteht, ist ein eher weicher Schuh mit einer stabilen Sohle empfehlenswert. Die Schwellungsneigung (das heisst eine abendliche Schwellung, die am Morgen wieder weg ist) kann nach Fussoperationen bis zu einem halben Jahr andauern. -
Bei einem Morton Neurom handelt es sich um eine schmerzhafte Reizung und Verdickung des Intermetatarsalnerven. Diese tritt meistens als Folge einer chronischen Überbelastung des Vorfusses auf. Die Patienten beklagen teils sehr starke, messerstichartige Schmerzen im Vorfussbereich, welche bei Belastung und Tragen von geschlossenem Schuhwerk auftreten. Gelegentlich beschreiben die betroffenen Patienten auch ein Fremdkörpergefühl im Ballenbereich und/oder ein Taubheitsgefühl in den Zehen, wobei dieses typischerweiser nicht alle Zehen betrifft. Das Ausziehen der Schuhe bringt oft rasche Beschwerdelinderung.
Therapeutisch kann versucht werden mittels einer Spritze/Infiltration an den Nerven die Schmerzen zu lindern. Auch durch das Anpassen von orthopädischen Schuheinlagen nach Mass mit einer sogenannten retrokapitalen Abstützung, welche die Zehenballen entlastet, kann Schmerzlinderung erreicht werden. Die operative Therapie besteht darin, den verdickten Nerven zu entfernen, womit die Schmerzen in der Regel zuverlässig gelindert werden können.
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Bei stark symptomatischer, schmerzhafter Arthrose des oberen Sprunggelenkes kommen zur definitiven Lösung entweder die Versteifungsoperation oder die Implantation eines Kunstgelenkes/OSG-Prothese in Frage. Sind die Arthroseschmerzen nur gelegentlich oder nur in geringem Masse vorhanden, kann mit einer Operation zugewartet werden. Die Aktivitätsanpassung im Sinne eines Verzichtes auf die schmerzauslösenden Aktivitäten, gelegentliche Schmerzmitteleinnahme oder eine Infiltration des Gelenkes, können im Frühstadium der Erkrankung meist Linderung verschaffen.
OSG-Prothese
OSG Prothese: Das obere Sprunggelenk bleibt beweglich. Damit können leichte Aktivitäten wie z.B. Fahrradfahren, Wandern oder Schwimmen wieder gut praktiziert werden. Von stark belastenden Sportarten oder schwerer körperlicher Arbeit ist jedoch abzuraten, da die Gefahr der Prothesenlockerung besteht. Vorteilhaft ist, dass ein Kunstgelenk in der Regel bereits 2 Wochen nach der Operation wieder voll belastet werden darf. Die Nachbehandlung erfolgt immer mit Unterstützung der Physiotherapie, um eine möglichst gute Beweglichkeit zu erreichen. Als wesentlicher Nachteil der Implantation eines Kunstgelenkes ist zu nennen, dass sich die Prothese über die Jahre abnützen oder mit der Zeit auslockern kann, was in der Folge eine Revisionoperation notwendig macht, bei der bestimmte oder alle Teile der Prothese gewechselt werden müssen.
Versteifungsoperation (Arthrodese) des Sprunggelenkes
Die Versteifungsoperation ist eine etablierte, zuverlässige Methode, die Arthroseschmerzen im OSG zu eliminieren. Dies erfolgt auf Kosten der Gelenksbeweglichkeit. Nichts desto trotz sind die Einschränkungen im Alltag eher bescheiden. Patienten mit einem versteiften OSG können problemlos gehen, auch wenn sich meistens die Schrittlänge etwas verkürzt. Auch schwere körperliche Arbeiten sind grundsätzlich mit einem versteiften OSG im Gegensatz zur Prothese noch möglich. Die Nachbehandlung beinhaltet jedoch eine längere Ruhigstellung und Entlastung von mindestens 6 Wochen. Des weiteren kommt es zur Mehrbelastung der angrenzenden Gelenke, welche sich über Jahrzehnte mehr abnützen und eine sogenannte Anschlussarthrose erleiden. -
Unter einem Plattfuss versteht man die Abflachung des Fusslängsgewölbes. Danaben kommt es meistens auch zum Einknicken der Ferse nach Innen, so dass in der Regel vom sogenannten Knick-Senkfuss gesprochen wird (Pes planovalgus). Ein Plattfuss kann angeboren sein oder sich im Laufe des Lebens füher oder später ausbilden. Als häufigste Ursache ist das Nachgeben der stützenden Strukturen auf der Innenseite des Rückfusses, insbesondere die Tibialis posterior Sehnen und die Bandstrukturen zu nennen. Eine Behandlung macht Sinn, wenn dadurch Schmerzen autreten und/oder bestimmte Aktivitäten nicht mehr in gewünschtem Masse durchgeführt werden können.
Symptome
Meistens treten unter Belastung Schmerzen auf der Innenseite des Fusses oder um den Innenknöchel herum auf. In fortgeschrittenen Stadien kann es auch zu einer Einklemmungssymptomatik auf der Aussenseite des Rückfusses kommen. Das Einknicken der Ferse ist von Auge oft gut sichtbar, während die Abflachung des Längsgewölbes meist weniger gut sichtbar ist.Diagnose
Die Diagnose ist häufig schon in der klinischen Untersuchung aufgrund der sichtbaren Fehlstellung zu stellen. Belastete Röntgenbilder sind für die Sicherung der Diagnose sowie zur genauen Visualisation und Ausprägung der Fehlstellung unerlässlich.Behandlung
Im Anfangsstadium sowie bei nicht fortgeschrittener Fehlstellung kann die Behandlung konservativ ohne Operation erfolgen. Mit einer Schuheinlagenverordnung nach Mass mit einer Überhöhung auf der Innenseite des Fusses kann das Längsgewölbe gestützt und so die Schmerzen gelindert werden. Häufig hilft auch die Physiotherapie, wobei gezielt die stützende Muskulatur auftrainiert und zusätzlich die durch die Überlastung hervorgerufene Entzündung bekämpft werden kann.