Unsere Leistungen Essstörungen

Viele Menschen haben ein gestörtes Essverhalten und leiden darunter. Die moderne, digitale Welt setzt hohe Ansprüche und daneben fehlt oft die Zeit, ein gesundes Essen vorzubereiten. Wir bieten eine umfassende und individuell abgestimmte Behandlung.

Bei vorhandenen Risikofaktoren wie genetischen Einflüssen, einem mangelnden Selbstwertgefühl, einem ausgeprägten Perfektionismus oder sich ändernden oder schwierigen Lebensumständen, kann dieser Druck zu einer Essstörung führen.

Der Weg aus einer Essstörung ist nicht einfach und oft geprägt von Rückschlägen. Am KEEA bieten wir eine umfassende Behandlung an, die individuell auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingeht. Wir klären in einem Erstgespräch die aktuelle Situation ab und schauen, ob und welche Essstörung vorliegt. Dies kann eine Magersucht, Ess-Brechsucht,  Esssucht oder eine Mischform davon sein.

Das KEEA ist interdisziplinär aufgebaut, sodass alle Therapien unter einem Dach durchgeführt werden. Die Psychiatrie und Psychotherapie, die Körperwahrnehmungstherapie, die Ernährungsberatung, die Ernährungsmedizin und die Adipositas-Therapie arbeiten Hand in Hand. Das KEEA ist ein Ort, an dem Betroffene aus der Essstörung herausgeführt und auch langfristig begleitet werden und lernen, ihre Ressourcen zu aktivieren, um das Essen wieder geniessen zu können und das Gewicht zu normalisieren. 

Die Nachsorge am KEEA bietet Unterstützung, um Warnsignale eines drohenden Rückfalles früh zu erkennen und rasch zu reagieren. Die Dauer einer begleitenden Betreuung ist je nach Patientinnen und Patienten unterschiedlich und wird individuell festgelegt. 

  • Bei einer Magersucht (Anorexia nervosa) vermeiden die Betroffenen die Nahrungsaufnahme und haben grosse Angst vor dem Zunehmen. Auf Grund ihrer verzerrten Körperbildwahrnehmung fühlen sie sich trotz des oft massiven Untergewichts als zu dick. Oft treiben Magersüchtige übermässig Sport oder nehmen Abführmittel, Appetitzügler und entwässernde Medikamente. Sie versuchen damit, das Gewicht zu kontrollieren. Als Begleiterkrankung kann die eingeschränkte Nahrungszufuhr langfristig zur Mangelernährung führen, was mit Wachstumsstörungen, Unfruchtbarkeit und Knochenschwund (Osteoporose) einhergeht. Wird eine Magersucht nicht behandelt, kann sie lebensbedrohlich werden.

    Am KEEA bieten wir eine umfassende Therapie, die das Ernährungsverhalten, die Psyche und die Körperwahrnehmung berücksichtigt. Je früher eine Magersucht behandelt wird, desto besser stehen die Heilungschancen.

    Bei BMI-Wert unter 15 kg/m2 empfiehlt sich vor der Therapie am KEEA eine stationäre Therapie durchzuführen. Aber auch in dem Falle stehen wir für ein erstes Gespräch mit Vorschlägen für Kliniken gerne zur Verfügung.

    Beschäftigt Sie Ihr Essverhalten oder Ihr Körpergewicht übermässig, melden Sie sich über die Hausarztpraxis oder direkt bei uns.

  • Betroffene mit Ess-Brechsucht (Bulimie) verlieren während der Essanfälle die Kontrolle über die aufgenommene Nahrungsmenge. Nach den Essattacken folgen Phasen, in denen sie versuchen, die übermässige Energiezufuhr auszugleichen. Sie erbrechen die gegessenen Nahrungsmittel wieder, nehmen Abführmittel bzw. harntreibende Mittel ein oder treiben übermässig Sport. Die Bulimie ist oft mit grossen Schamgefühlen verbunden. Da Betroffene meist normalgewichtig sind, können sie ihr gestörtes oft sehr lange versteckt halten.

    In der Therapie am KEEA lernen Patientinnen und Patienten mit Ess-Brechsucht wieder ein normales Essverhalten. Dabei werden die Probleme angeschaut, welche die Ursache für den Kontrollverlust sind. Bei Bedarf ziehen wir verschiedene Spezialistinnen und Spezialisten hinzu, um eine umfassende Betreuung zu ermöglichen.

  • Trotz erfolgreicher Therapie kann es bei Essstörungen zu Rückfällen kommen. Diese werden oft durch belastende Situationen oder durch sich verändernde Lebensumstände, wie die Trennung von einer nahestehenden Person oder einem Arbeitswechsel, ausgelöst. Die Nachsorge am KEEA bietet Unterstützung, um Warnsignale eines drohenden Rückfalles früh zu erkennen und rasch zu reagieren. Die Dauer einer begleitenden Betreuung ist je nachPatientinnen und Patienten unterschiedlich und wird individuell festgelegt.