Die ERCP ist eine Untersuchungsmethode, die dazu dient, die Gallenwege und den Pankreasgang zu untersuchen. Sie wird zur Diagnose und Behandlung von Erkrankungen wie Gallensteinen, Entzündungen und Tumoren eingesetzt.
Vor der Untersuchung wird der Patientin oder dem Patienten ein leichtes Beruhigungs- oder Schlafmittel verabreicht. Dann wird ein flexibles Endoskop durch den Mund in den Zwölffingerdarm eingeführt. Durch das Endoskop wird ein Kontrastmittel in die Gallen- oder Pankreasgänge injiziert, um sie auf Röntgenbildern sichtbar zu machen. Während der Untersuchung kann die Ärztin oder der Arzt Gewebeproben entnehmen oder bei Bedarf therapeutische Maßnahmen wie die Entfernung von Gallensteinen oder die Platzierung von Stents vornehmen.
Die Untersuchung dauert rund 30 bis 90 Minuten. Danach bleibt die Patientin oder der Patient noch kurze Zeit im Behandlungsraum, bis die Beruhigungs- oder Schlafmittel nachgelassen haben.
Durch die ERCP können verschiedene Erkrankungen wie Gallensteine, entzündliche Veränderungen, Tumoren oder Verengungen der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüsengänge diagnostiziert und behandelt werden. Das Verfahren kann auch zur Entfernung von Gallensteinen oder zum Platzieren von Stents in den Gallen- oder Pankreasgängen verwendet werden.