Ziel jeder Schmerztherapie ist die merkliche Linderung oder vollständige Aufhebung der Schmerzen. Um eine möglichst millimetergenaue Behandlung des gewünschten Ortes zu erreichen und dabei schonend und risikoarm vorzugehen, nutzen wir zur Navigation die Computertomographie-Technologie.
Wann und ob eine CT-gesteuerte Schmerztherapie in Ihrem Fall geeignet ist, kann vorgängig mit Ihrem/r Hausarzt/-ärztin oder Facharzt/-ärztin (z.B. Rheumatologie, Neurologie, Neurochirurgie, Orthopädie, Anästhesie etc.) besprochen werden. Selbstverständlich können Sie uns auch direkt zur Beratung kontaktieren.
Wir bieten folgende Therapieformen an:
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Darunter versteht man das Einbringen einer kleinen Menge von lokalem Betäubungsmittel und Corticosteroiden (Kortison) an den Ort der Schmerzursache. Auf diese Weise kann eine mehrere Wochen anhaltende Schmerzlinderung oder Schmerzfreiheit erzielt werden. Der Eingriff kann bei Wiederauftreten wiederholt werden.
Behandelt werden können auf diese Weise:
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die Nervenwurzeln z.B. bei Bandscheibenvorfall oder „Ischias-Schmerzen“
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die kleinen Wirbelgelenke (Facettengelenke)
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die Iliosakralgelenke (bei tiefen Schmerzen am Übergang von Wirbelsäule zum Becken)
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die Sehnenansatzregionen (Muskelbefestigungen am Knochen) am gesamten Skelett
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Gelenke der Arme und Beine
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sog. epiduraler Block z.B. bei Rückenschmerzen infolge eines zu engen Wirbelkanals mit Kompression des Rückenmarks oder der Rückenmarknerven
Bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen der Bauchorgane oder schweren Durchblutungsstörungen der Beine mit nicht mehr herkömmlich behandelbaren Schmerzen können wir durch Infiltration kleiner Mengen hochkonzentrierter Alkohollösung die Schmerzen bereitenden Nervenbahnen gezielt ausschalten.
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Dabei wird gepulst, d.h. nicht kontinuierlich ein geringer Strom an die vom schmerzauslösenden Ort ausgehenden schmerzleitenden Nervenfasern angelegt. Dadurch werden diese für max. bis zu 18 Monate ausser Kraft gesetzt und können keine Schmerzsignale mehr an das Gehirn weiterleiten. Es erfolgt dabei keine Gewebezerstörung, sondern lediglich eine Unterbrechung der Leitfähigkeit dieser schmerzleitenden Nervenfasern. Auch dieser Eingriff kann wiederholt werden.
Diese Behandlungsform kann angewendet werden
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an den Nerven der kleinen Wirbelgelenke an Brust- und Lendenwirbelsäule
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an den Nervenwurzelganglien der gesamten Wirbelsäule
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an sog. peripheren Nerven der Extremitäten (Arme, Beine)
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Radiofrequenzablation des ISG
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Wenn eine Infiltration des Iliosakralgelenks (ISG) erfolgreich war (s.o). kann bei wieder auftretenden Schmerzen eine sog. Radiofrequenzablation erfolgen. Hierbei wird nicht mit Pulsen, sondern mit konstanter Energie gearbeitet und damit die schmerzleitenden Nervenfasern ausgehend vom ISG gezielt zerstört. Mit dieser Methode kann eine längerfristige Schmerzfreiheit von bis zu 1 Jahr erreicht werden.
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Zusammen mit den Kollegen/-innen der Klinik für Orthopädie und Traumatologie des KSA können wir Ihnen in bestimmten Fällen eine CT-gesteuerte und damit sehr schonende Therapie bei Schmerzen nach Bruch des Kreuzbeines anbieten. Dabei wird unter ständiger Bildkontrolle in der Computertomographie zunächst ein Führdraht durch das gebrochene Kreuzbein eingebracht, dessen Lage kontrolliert und anschliessend über diesen Führdraht eine Schraube eingeführt, die den Bruch fixiert und damit zu einer deutlichen Reduktion oder gar vollständigen Aufhebung der Schmerzsymptomatik führt.
Ansprechpersonen
Dr. med. Alexander Cornelius
Stv. Institutsleiter und Leitender Arzt Radiologie, Leiter Urogenitale Radiologie und MRT
Dr. med. Hans Martin Gissler
Leitender Arzt Radiologie, Leiter Interventionelle Radiologie; Standortleiter Spital Menziken
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Anmeldung | Radiologie
Telefon +41 62 838 52 01E-Mail radiologie@ksa.ch