

In unserer Sprechstunde erläuteren wir Ihnen gerne ausführlich die vielfältigen Möglichkeiten einer minimal-invasiven Therapie, handelt es sich um eine Tumorablation oder um die Behandlung einer komplexen vaskulären Malformation.
Wie Sie uns erreichen
-
Anmeldung zur Sprechstunde und Beratung der Interventionellen Radiologie
Telefon +41 62 838 52 01E-Mail radiologie@ksa.ch
Das Team der Interventionellen Radiologie




Die Interventionelle Radiologie (IR) verbindet innovative Verfahren mit einer modernen patientenorientierten Krankenversorgung.
Die Interventionelle Radiologie behandelt bildgesteuert mit nur gering belastenden minimal-invasiven Eingriffen Patientinnen und Patienten mit Gefässverschlüssen, Blutungen, Tumoren, Schmerzen und einer Vielzahl weiterer medizinischer Probleme.
Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer schonenden Behandlung am KSA. Bei unserer Tätigkeit legen wir grossen Wert auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Ziel, eine sichere, effiziente und möglichst rasche Heilung zu erreichen.
Wir bilden junge Ärzte (Fellows) als Interventionelle Radiologinnen und Radiologen aus, unterstützen die Ausbildung als Dipl. Radiologiefachperson HF und beteiligen uns an internationalen Studien.
Zahlreiche unserer minimal-invasiven Eingriffe sind auch auf direkte Zuweisung aus Praxen oder anderen Spitälern möglich. Oft können diese Behandlungen ambulant erfolgen.
In unserer Interventionelle Radiologie-Ambulanz können wir Sie über die geeignete Behandlung informieren. Unser umfangreiches Behandlungsspektrum können Sie dem nachfolgenden Überblick entnehmen.
Bei Fragen zur Wahl der geeigneten bildgebenden Methode stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für etwaige Fragen zu einigen ausgewählten Eingriffen (Myomembolisation, Prostataembolisation und andere Eingriffe) hat unsere europäische Fachgesellschaft (CIRSE Cardiovascular and Interventional Radiological Society of Europe) noch vertiefendes Informationsmaterial in vielen Sprachen zusammengestellt.
Zum mehrsprachigen Informationsmaterial unserer Fachgesellschaft

Dr. Gissler und Dr. Ohletz behandeln eine Osteoarthritis bei Kniegelenkschmerzen mit einer TAPE (transarterielle periartikuläre Embolisation) in der Angiographie.
Einige Behandlungsmöglichkeiten
-
Die Embolisation von Gelenken ist auch über 10 Jahre nach der ersten Anwendung durch interventionelle Radiologen in Japan noch eine für viele neuartige minimalinvasive Therapie, die weltweit an Bedeutung gewonnen hat und hervorragende Ergebnisse bei der Behandlung von hartnäckigen Gelenkbeschwerden erzielen kann. Diese Technik bietet eine vielversprechende Alternative für Patientinnen und Patienten, die unter anhaltenden Gelenkschmerzen leiden, auf konservative Behandlungen wie Physiotherapie, Medikamente oder Injektionen nur unzureichend ansprechen und bei denen ein Gelenkersatz hinausgezögert werden soll.
Bei der Gelenkembolisation werden unter bildgebender Kontrolle winzige Partikel in die neugebildeten und erweiterten Blutgefässe des betroffenen Gelenks eingebracht. Dadurch wird die Durchblutung dieser Gefässe gezielt reduziert, was die Entzündungsaktivität verringert und die Schmerzen nachhaltig lindert. Besonders häufig kommt diese Methode bei Beschwerden wie Arthrose, chronischen Entzündungen oder posttraumatischen Gelenkschmerzen zum Einsatz.
Die Vorteile dieses Verfahrens liegen in seiner minimalinvasiven Natur. Es sind weder grosse Schnitte noch umfangreiche chirurgische Eingriffe erforderlich, und die Behandlung ist ambulant. Viele Patienten berichten bereits kurze Zeit nach dem ambulant durchgeführten Eingriff von einer signifikanten Schmerzlinderung und einer verbesserten Beweglichkeit des betroffenen Gelenks.
Dank der hohen Erfolgsrate und der minimalen Belastung für den Körper erfreut sich die Gelenkembolisation weltweit stark wachsender Akzeptanz. Die interventionelle Radiologie setzt diese innovative Technik gezielt ein, um eine massgeschneiderte und schonende Therapie bei Gelenksbeschwerden von Knie, Schulter, Ellenbogen und Hüfte zu bieten. Auch an Entzündungen in anderen Körperregionen und im Bereich von Muskelansätzen, Sehnen und Faszien wurde sie schon erfolgreich eingesetzt.
In enger Absprache mit unseren Patienten entwickeln wir eine individuelle Behandlungsstrategie, die darauf abzielt, langfristig wieder mehr die gewünschte Bewegungsfreiheit zu erlangen und damit die Lebensqualität zu verbessern. Nehmen Sie zur Beratung gerne mit uns Kontakt auf.
-
Die Schilddrüsenablation mittels Radiofrequenz (RFA) ist ein innovatives, minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von gutartigen Schilddrüsenknoten. Diese Methode bietet eine wirkungsvolle Alternative zur operativen Entfernung der Schilddrüse und ist besonders für Patientinnen und Patienten geeignet, die an symptomatischen oder kosmetisch störenden Knoten leiden und eine kosmetisch ansprechende Lösung ihres Problems suchen.
Bei der Radiofrequenzablation wird eine feine Sonde präzise in den Schilddrüsenknoten eingeführt. Durch die Abgabe von hochfrequenten Wechselströmen wird der Knoten gezielt erhitzt, sodass das betroffene Gewebe schrumpft und vom Körper nach und nach abgebaut wird. Dieses Verfahren erfolgt unter bildgebender Kontrolle und ist besonders gewebeschonend, da umliegendes gesundes Gewebe nicht beeinträchtigt wird.
Ein wesentlicher Vorteil der RFA liegt in der minimalinvasiven Natur des Eingriffs. Die Ablation erfolgt in der Regel ambulant und die Erholungsphase ist entsprechend kurz. Die Patienten profitieren von einer raschen Linderung der Symptome wie Schluckbeschwerden oder Druckgefühl am Hals, und sichtbare Knoten reduzieren sich deutlich, was auch kosmetische Vorteile mit sich bringt.
Mit einer hohen Erfolgsquote und einer niedrigen Komplikationsrate stellt die Radiofrequenzablation durch uns heutzutage eine sichere und schonende Therapieoption dar. Unser Team der Interventionellen Radiologie ist auf den Einsatz ablativer Verfahren im ganzen Körper spezialisiert und arbeitet eng mit Ihnen zusammen, um eine massgeschneiderte Behandlung zu gewährleisten. Bei uns erhalten Sie eine umfassende Beratung und Betreuung, damit Ihre Schilddrüsenknoten effektiv behandelt werden und Sie schnell zu Ihrem gewohnten Alltag zurückkehren können.
-
Der Unterbauchschmerz der Frau kann zwei spezifisch weibliche Ursachen haben. Sowohl Muskelknoten, Myome in der Gebärmutter, als auch erweiterte Venenknäuel durch gestaute Ovarialvenen im Unterbauch können hier ursächlich sein und glücklicherweise jeweils auch gezielt und schonend behandelt werden.
Das Pelvic Congestion Syndrome / PCS, teilweise auch Ovarialveneninsuffizienz oder Pelvines Stauungssyndrom genannt) bezeichnet einen chronisch rezidivierenden, teils heftigen Schmerz im Becken bzw. Unterleib der Frau, der durch Stau und Erweiterung der Eierstockvenen im Becken verursacht wird. Nicht selten bestehen zudem begleitend Krampfadern im Bereich von Scheide und Damm, manchmal bis zu den Beinen. Die Schmerzen sind im Stehen stärker ausgeprägt und können durch Geschlechtsverkehr und während der Menstruation besonders stark sein. Bei entsprechenden Beschwerden können die erweiterten Venen mittels Ultraschall, CT oder besonders gut im MRT erkannt werden.
Die erweiterten Becken- bzw. Eierstockvenen können von innen verschlossen werden, was man als Embolisation bezeichnet. Dieses minimalinvasive und langjährig etablierte Verfahren ist die Standardtherapie des Pelvic Congestion Syndromes und führt meist innerhalb weniger Wochen zu einer anhaltenden Verbesserung der Beschwerden.
Der Kathetereingriff erfolgt ambulant in lokaler Betäubung. Über eine Vene in der rechten Leiste wird ein dünner Katheter in die Beckenvene vorgeschoben. Die krankhaft erweiterten Venen werden dann mit kleinen Metallspiralen (sogenannten Coils) oder Gewebekleber verschlossen. Der ambulante Eingriff dauert im Normalfall deutlich weniger als eine Stunde. Bereits am nächsten Tag ist eine Entlassung möglich.
Die Myomembolisation ist ein hochmodernes, minimalinvasives Verfahren, das Frauen mit symptomatischen Uterusmyomen eine schonende und wirksame Behandlungsalternative bietet. Bei diesem Verfahren werden unter Bildgebung feine Katheter über die Leistengefässe bis zu den Blutgefässen des Myoms geführt. Durch die gezielte Embolisation, also das Verschliessen dieser Blutgefässe mittels winziger Partikel, wird die Blutversorgung des Myoms unterbrochen, sodass es schrumpft und die Beschwerden reduziert werden.
Dieses Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Erfolgsquote aus, insbesondere bei der Linderung von typischen Myombeschwerden wie starken Menstruationsblutungen und Schmerzen. Dank der minimalinvasiven Technik ist der Eingriff besonders schonend für den Körper und erfordert keine grossen Schnitte oder längere Ausfallzeiten.
Die Myomembolisation bietet darüber hinaus den Vorteil einer deutlich verkürzten Hospitalisationszeit. Viele Patientinnen können bereits am nächsten Tag das Krankenhaus verlassen und verspüren oft schon kurz nach dem Eingriff eine deutliche Schmerzlinderung. Mit einer schnellen Erholungszeit und einer hohen Erfolgsrate stellt die Myomembolisation eine attraktive Therapieoption für Frauen dar, die eine Operation vermeiden möchten.
Unsere Abteilung für interventionelle Radiologie ist auf diese modernen Verfahren spezialisiert und bietet Ihnen eine ausführliche Beratung sowie eine individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Therapie. Gemeinsam entwickeln wir eine Behandlungsstrategie, die sowohl effektiv als auch schonend ist, um Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Portfolio unserer Interventionellen Radiologie:
-
Gefässerweiterung: Akute und chronische Durchblutungsstörungen von Extremitäten und Organen; Behandlung mittels Ballonangioplastie, medikamentenbeschichteten Ballons (DCB), Cutting- oder Scoring-Ballon, Lithoplastie (Ultraschall Behandlung von Gefässkalk), Stentangioplastie, Rotations-Thrombektomie, Atherektomie, Behandlung der erektilen Dysfunktion, Behandlung von venösen Thrombosen und Embolien, Behandlung der Lungenembolie
Gefässverschluss: Gefässembolisation bei gastointestinaler Blutung, Blutung anderer Lokalisation, auch posttraumatisch, Hämoptysen (Bronchialarterienembolisation), Pfortaderembolisation zur Wachstumsanregung der gesunden Leber vor Resektion erkrankter Leberanteile, Embolisation von Gefässmalformationen (AVMs - peripher und pulmonal), Sklerotherapie venöser und lymphatischer Malformationen, Varikozelen-Embolisation (bei Infertilität), Myomembolisation, Ovarialvenenembolisation (als Ursache eines Pelvic congestion syndrome mit chronischem Beckenschmerz), Prostata-Embolisation bei Prostatahypertrophie (zum Potenzerhalt vs. OP)
Gefässdarstellungen mit KM oder CO2, Lymphographien, selektive venöse Blutentnahme zur endokrinologischen Funktionsdiagnostik (z.B. aus Nebennierenvenen, Schilddrüsenvenen oder Sinus petrosus), Implantation eines permanenten oder temporären Vena cava-Filters als Schutz vor Lungenembolie, Fremdkörperentfernung aus den Gefässen,
Venöse Zugänge: PICCs (Peripherally Inserted Central Catheter) als Langzeitkatheter, Chest- und Armports, Infusionskatheter, temporäre zentrale (getunnelte) Venenkatheter, Shuntanlagen
Hypertoniebehandlung: Renale Denervation
-
Lokoregionäre: Therapie von Geschwulsten über Blutgefässe, Chemoembolisation von Lebertumoren (TACE), Radioembolisation (TARE), selektive interne Radiotherapie (SIRT) oder bildgestützt über Sonden zur Tumorablation in Leber, Niere, Schilddrüse, Lunge, Pleura, Mamma, Knochen (Osteoidosteom) und anderen Organen mittels des jeweils geeigneten Verfahrens (Mikrowellenablation MWA, Radiofrequenztherapie RFA, irreversible Elektroporation IRE oder Cryotherapie)
-
Sympathicolysen lumbal und thorakal, Zöliacusblockade, intraartikuläre Steroidinjektionen, bildgesteuerte Steroidinjektionen periradikulär / Facettengelenke / ISG und andere Lokalisationen, bildgesteuerte gepulste Radiofrequenzablation und Ablation, Gelenksembolisation bei therapierefraktärer Osteoathritis (Knie, Ellenbogen, Schulter, Wirbelsäule etc. ).
-
Paracentese, Thoracocentese, perkutane Drainage von Abszessen oder Flüssigkeitskollektionen wie Lymphozelen, Gallengangsdrainagen (PTCD), Nephrostomie, perkutane radiologische Gastrostomie (Magensonde, PRG).
-
Bildgesteuerte Weichteil- und Knochenbiopsie, transjuguläre Leber- und Nierenbiopsie bei Gerinnungsstörungen
-
Transjugulärer portosystemischer Shunt (TIPSS) bei portaler Hypertension und therapierefraktärem Aszites