Retinopathie der Frühgeborenen (ROP, Retinopathy Of Prematurity) ist eine Augenkrankheit, die bei frühgeborenen Babys auftreten kann. Ursache ist eine pathologische Blutgefässentwicklung der Retina, die noch unreif ist. Besonders gefährdet sind Neugeborene mit niedrigem Gestationsalter bei der Geburt, niedrigem Geburtsgewicht oder langer Sauerstoffexposition. Wird die ROP nicht rechtzeitig behandelt, kann es zur dauerhafte schwere Sehverluste oder sogar zur Erblindung kommen.
Warum ist ein Screening wichtig?
Das ROP-Screening hat das Ziel, pathologische Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Eine frühe Diagnose bietet die Möglichkeit einer rechtzeitigen Behandlung, um das Risiko langfristiger Sehverluste zu minimieren.
Wie läuft das Screening ab?
- Untersuchung: Eine speziell dafür spezialisierte AugenärztIn untersucht das Auge Ihres Babys und nimmt möglicherweise Bilder zur Dokumentation auf.
- Ort: Für Babys die auf der Neonatologie stationär behandelt werden, findet die Untersuchung auf der Station statt. Babys, die bereits entlassen wurden, werden, sofern ihr Allgemeinzustand es zulässt, ambulant in der Augenklinik untersucht.
- Verfahren: Mit speziellen Instrumenten wird die Netzhaut sorgfältig untersucht, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen.
Was passiert, wenn Auffälligkeiten gefunden werden?
Wenn Veränderungen festgestellt werden, kann in den meisten Fällen zunächst eine engmaschige Beobachtung erfolgen, da sich der Zustand überwiegend von selbst verbessert. Sollte sich jedoch eine ernsthafte Verschlechterung zeigen, wird eine entsprechende Therapie eingeleitet. Als Behandlungsoptionen stehen dabei die Lasertherapie oder die intravitreale Gabe von Medikamenten zur Verfügung.
Wie oft erfolgt die Untersuchung?
Die Häufigkeit der Untersuchungen hängt vom individuellen Risiko ab. Die Babys werden meistens alle 1 bis 2 Wochen untersucht, bis die vollständige Gefässbildung der Netzhaut abgeschlossen ist.

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Frühgeborenen-Retinopathie-Screenings (ROP Screening) | Augenklinik
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